Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 459/2003 vom 05.05.2003

Gesundheitsausgaben- und Gesundheitspersonalrechnung

Das Statistische Bundesamt hat am 24. April 2004 die aktuellen Ergebnisse der Gesundheitsausgaben- und Gesundheitspersonalrechnung vorgestellt. Die Gesundheitsausgabenrechnung liefert differenzierte Daten zur Finanzierungsstruktur und zu den Trägern der Ausgaben sowie zur Verwendung der Mittel nach Leistungen und nach leistungserbringenden Einrichtungen für die Jahre 1997 bis 2001. Mit der Gesundheitspersonalrechnung werden außerdem detaillierte Informationen über die Anzahl und die Struktur der Beschäftigten im Gesundheitswesen nach Alter, Geschlecht, Beruf, Einrichtung und Art der Beschäftigung bereitgestellt.

Ergebnisse der Gesundheitsausgabenrechnung

In Deutschland wurden im Jahr 2001 insgesamt 225,9 Mrd. € für Gesundheitsleistungen ausgegeben, davon knapp 62 Mrd. € für die Krankenhäuser. Nominal sind die Gesundheitsausgaben zwischen 1992 und 2001 um 38,5 % und damit deutlich stärker als das Bruttoinlandsprodukt (BIP: +28,4%) gestiegen. Während der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP noch 1992 bei 10,1 % lag, ist er bis 2001 auf 10,9 % angewachsen. Im internationalen Vergleich - hier liegen Daten bislang nur für das Jahr 2000 vor - lag Deutschland mit einem an die OECD-Statistik angepaßten Wert von 10,6 % auf Rang 3. Nur die USA (13,0 %) und die Schweiz (10,7 %) gaben in diesem Jahr mehr für Gesundheit aus.

Der Anstieg der Gesundheitsausgaben fiel in den einzelnen Leistungsbereichen unterschiedlich stark aus. So sind die Ausgaben für Apotheken zwischen 1992 und 2001 um rund 37 % und für die ambulante ärztliche Behandlung um rund 40 % angestiegen. Inwieweit die letztere Entwicklung auf Fallzahlsteigerungen oder andere Faktoren zurückzuführen ist, bleibt angesichts der mangelnden Datentransparenz in diesem Bereich unklar. Die Ausgaben für Krankenhäuser haben im gleichen Zeitraum demgegenüber nur um 33 % zugenommen. Der Anstieg der Krankenhausausgaben fiel damit im Betrachtungszeitraum deutlich niedriger aus als der Anstieg der Gesamtausgaben.

Ergebnisse der Gesundheitspersonalrechnung

Das Gesundheitswesen ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor mit erheblichem Wachstums- und Beschäftigungspotential. Die Gesundheitspersonalrechnung verdeutlicht dies: Am Jahresende 2001 waren in Deutschland rund 4,1 Mio. Personen und damit ca. zehn Prozent aller Erwerbstätigen in diesem Sektor beschäftigt. Allerdings hat die Zahl der Beschäftigten dort zwischen 1997 und 2001 nur um 15.000 Personen bzw. 0,4 % zugenommen. In der Gesamtwirtschaft lag der Anstieg mit 4,4 % deutlich höher.

Deutlich mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Gesundheitswesen (53%) übte im Jahr 2001 einen Gesundheitsdienstberuf aus und war damit in der unmittelbaren Patientenversorgung tätig (insbesondere Ärzte und Krankenpflegekräfte). Während die Beschäftigtenzahl im Gesundheitshandwerk und in anderen Gesundheitsfachberufen zwischen 1997 und 2001 rückläufig war, hat sich die Zahl der Gesundheitsdienstberufe zudem in diesem Zeitraum um 93.000 Personen und damit um 4,5 % erhöht. Im Bereich der sozialen Berufe (insbesondere Altenpflege und Heilerziehungspflege) war sogar ein Beschäftigungszuwachs von fast einem Drittel zu verzeichnen.

Im stationären und teilstationären Bereich ist die Zahl der Beschäftigten zwischen 1997 und 2001 insgesamt deutlich angestiegen. Dies ist jedoch nicht auf die Krankenhäuser zurückzuführen: Dort war vielmehr ein leichter Rückgang feststellbar (1997: 1.133.000, 2001: 1.109.000 Beschäftigte). Demgegenüber hat die Zahl der Beschäftigten in der stationären Pflege in der gleichen Zeit um 94.000 zugenommen.

Die Ergebnisse der Gesundheitsausgaben- und Gesundheitspersonalrechnung sind im Internet unter www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/gbe2003.pdf erhältlich.

Az.: III/2 531-1

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