Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 395/2023 vom 29.06.2023

Gesundheitsausgaben 2021: Staatliche Transfers und Zuschüsse um 18,8 % gestiegen

81,4 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben in Deutschland wurden im Jahr 2021 über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 18,8 % oder 12,9 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2020. Der Anteil der staatlichen Zuschüsse und Transfers stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 17,5 % der laufenden Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden Euro. Ursächlich für den Anstieg bei den staatlichen Transfers und Zuschüssen, zu denen neben dem jährlichen Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds etwa die Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber zählen, waren auch im zweiten Corona-Jahr direkte Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Pandemie.

Als direkten Bundeszuschuss (re-)finanzierte der Bund über den Gesundheitsfonds im Jahr 2021 unter anderem 17,2 Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, Schutzmasken nach der Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung, Testungen nach der Coronavirus-Testverordnung und für Aufwendungen in Impfzentren.

Neben dem direkten Bundeszuschuss zahlte der Bund im Rahmen eines ergänzenden Bundeszuschusses 5,0 Milliarden Euro für weitere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Die zentrale Beschaffung von Impfstoffen bezuschusste der Bund mit rund 3,5 Milliarden Euro.

Zudem erstattete der Bund 1,0 Milliarden Euro der coronabedingten Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung.

286,8 Milliarden Euro laufende Gesundheitsausgaben in Deutschland finanzierten sich im Jahr 2021 über Sozialversicherungsbeiträge. Sie bildeten mit einem Anteil von 61,6 % an den laufenden Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden Euro weiterhin deren wichtigste Finanzierungsquelle. Gegenüber 2020 fiel der Anteil jedoch um 1,1 Prozentpunkte. Mit 113,7 Milliarden Euro (24,4 %) finanzierten im Jahr 2021 die Arbeitgeber über ihre Sozialversicherungsbeiträge den größten Teil der laufenden Gesundheitsausgaben, gefolgt von den Beiträgen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit 111,7 Milliarden Euro (24,0 %). Die sonstigen Sozialversicherungsbeiträge (zum Beispiel Krankenversicherungsbeiträge, die von den Rentenversicherungsträgern für Rentnerinnen und Rentner gezahlt werden) deckten mit 61,4 Milliarden Euro 13,2 % ab.

Eine weitere Säule der Finanzierung der laufenden Gesundheitsausgaben bildeten die sonstigen inländischen Einnahmen (zum Beispiel Zahlungen der privaten Haushalte für ambulante und stationäre Pflege) mit einem Volumen von 61,9 Milliarden Euro (13,3 %). Durch Pflichtprämien, etwa für die private Krankheitsvollversicherung, finanzierten sich 29,8 Milliarden Euro (6,4 %) der laufenden Gesundheitsausgaben, durch freiwillige Prämien beispielsweise für Krankenzusatzversicherungen 5,9 Milliarden Euro (1,3 %).

Weiterführende methodische Erläuterungen zu den Gesundheitsausgaben und ihre Finanzierung werden im Methodenpapier beschrieben.

Az.: 38.0.13-001/002

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