Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 312/2009 vom 04.05.2009

Forschungsprojekt „Qualitätsmanagement im Kinderschutz“

Auf der gemeinsamen Konferenz der Regierungschefs der Länder und der Bundeskanzlerin 2008 wurde das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) u.a. beauftragt, eine Plattform für einen regelhaften Erfahrungsaustausch einzurichten, um Defizite im Kinderschutz zu identifizieren und um aus problematischen Kinderschutzverläufen zu lernen. Nach Beratungen u.a. mit den kommunalen Spitzenverbänden wurde als ein Bestandteil dieser Aufgabe verabredet, vorhandene Kinderschutzsysteme mit den Kommunen gemeinsam zu analysieren. Das NZFH hat dafür im Rahmen einer europäischen Ausschreibung das Forschungsprojekt „Aus Fehlern lernen – Qualitätsmanagement im Kinderschutz“ auf den Weg gebracht.

Das Projekt will bundesweit 48 Kommunen (soweit diese Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe sind) mit ihren für den Kinderschutz verantwortlichen Jugendämtern in einem dialogischen Qualitätsentwicklungsprozess anleiten und unterstützen. Gemeinsam mit Leitungskräften aus der mittleren Führungsebene und Fachkräften an der Basis der am Kinderschutz beteiligten Berufssysteme soll die Kinderschutzarbeit in einer Region reflektiert und weiterentwickelt werden.
Bei den insgesamt 48 Kommunen wird zwischen zwölf "Modell-Kommunen" und 36 "Partner-Kommunen" unterschieden, die in "Qualitätsentwicklungswerkstätten" (QE-Werkstätten) zusammen arbeiten und so genannte "Kinderschutzcluster" bilden.

Ab dem III. Quartal 2009 finden in allen zwölf Modell-Kommunen etwa alle zwei Monate zweitägige Werkstatttreffen (insgesamt fünf) statt. Daten und Ergebnisse der Forschung und der QE-Werkstätten aus den zwölf Projektstandorten werden (entsprechend den datenschutzrechtlichen Bestimmungen) anonymisiert behandelt. Erarbeitete Instrumente, Methoden und Verfahren sollen im Sinne eines möglichst transparenten Wissenstransfers auch über das Projekt hinaus anderen Kommunen zugänglich sein.

Zur Auswahl der teilnehmenden Kommunen sind folgende Auswahlkriterien vorgesehen

(1) Im Forschungsprojekt "Aus Fehlern lernen – Qualitätsmanagement im Kinderschutz" sollen Kommunen aus unterschiedlichen Regionen und mit unterschiedlichen Settings vertreten sein (städtisch/ländlich; Nord/Süd/West/Ost; Sozialraum- und Problemvielfalt)

(2) Es soll ein explizites Qualitätsentwicklungsinteresse erkennbar sein.

(3) Kommunen, in denen es zu problematischen Kinderschutzverläufen gekommen ist und die aus diesen Erfahrungen lernen wollen, werden bei der Auswahl besonders berücksichtigt.

Interessensbekundungen oder Bewerbung bis spätestens 31. Mai 2009 per Post oder E-Mail an: Nationales Zentrum Frühe Hilfen, c/o Deutsches Jugendinstitut, z. Hd. Frau Gerbe, Nockherstr. 2, 81541 München, E-Mail: gerber(@dji.de

Nähere Informationen zur Bewerbung finden Sie unter www.fruehehilfen.de. Falls im Vorfeld der Bewerbung noch weitere Fragen auftauchen oder Unterstützung bei der Gewinnung von Partner-Kommunen gebraucht werden, kann man sich an das Projekt-Team Kronberger Kreis f. QE e.V., Manetstraße 75, 13053 Berlin / Telefon: 030-981 94 741 bzw. per E-Mail an die Dipl.Soz.Päd. Kay Biesel und Stefan Heinitz, Projekt- u. Forschungskoordination: kronberger-kreis-qe@t-online.de wenden.

Az.: III 717

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