Jahresinterview über
kommunale Perspektiven
Mitteilungen - Digitalisierung
StGB NRW-Mitteilung 565/2005 vom 20.07.2005
Finanzverwaltungssoftware gescheitert
Das Gemeinschaftsunternehmen fiscus GmbH von Bund und Ländern, das eine umfassende Software für die Finanzverwaltungen entwickeln sollte, ist offenbar pleite. Seit Anfang Juni suchen die Gesellschafter einen Käufer für das Unternehmen, dem über 100 Mitarbeiter angehören.
Die fiscus GmbH wurde 1991 gegründet und verbrauchte in den ersten zehn Jahren nach Presseberichten 170 Millionen Euro. Im Jahr 2001 wurde das Projekt in die jetzige GmbH umgewandelt, die aber ebenfalls keine tragfähigen Ergebnisse produzieren konnte.
Am 30.08.2005 soll entschieden werden, ob das Unternehmen verkauft oder abgewickelt werden soll. Noch im März des laufenden Jahres warb man mit dem Erfolg einzelner Produkte, war sich offenbar aber auch dem Erfolgsdruck bewusst. Allerdings hatte wohl schon im Frühjahr 2004 das Bundesfinanzministerium mit der Abwicklung gedroht - offenbar erfolglos.
Az.: G/3-1 805-01