Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 323/1997 vom 20.06.1997

Fachtagung: Engagementförderung in der kommunalen Altenpolitik

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, (BMFSFJ) und die kommunalen Spitzenverbände veranstalten am 22./23. September 1997 eine bundesweite Fachtagung zum Thema "Engagementförderung als neuer Weg in der kommunalen Altenpolitik". Tagungsorganisation: Institut für Sozialwissenschaftliche Analysen und Beratung (ISAB).

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert seit 1992 in allen Bundesländern Seniorenbüros. Im Modellverlauf wurden insgesamt 44 Seniorenbüros einbezogen. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Programms durch das Kölner ISAB-Institut zeigen, daß es Seniorenbüros erfolgreich gelingt, Menschen dabei zu unterstützen, sich für sich selbst und andere zu engagieren. Mit den Seniorenbüros wurde ein neuartiges Angebot der offenen Altenarbeit geschaffen, welches das Bedürfnis von älteren Menschen nach aktiver Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie nach Weitergabe ihrer im Lebensverlauf gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse fördert.

Eine zukunftweisende kommunale Altenpolitik muß sich an den Bedürfnissen der unterschiedlichen altersspezifischen Zielgruppen orientieren. Sie muß den Rahmen dafür liefern, innerhalb dessen die aufgrund der demografischen Entwicklung und der sich verändernden Erwerbsgesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland, drängenden und strukturellen Probleme gelöst werden können. Das Modellprojekt hat einen Einrichtungstyp hervorgebracht, der angemessen auf diese altenpolitischen Herausforderungen reagiert. Die Seniorenbüros tragen entscheidend dazu bei, die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement von älteren Menschen zu verbessern. Gleichzeitig stellen sie ein geeignetes Instrument zur Neuorientierung der kommunalen Altenarbeit dar.

Die Tagung soll dazu beitragen, den von den Seniorenbüros verbundenen gesellschaftlichen Nutzen - durch Engagementförderung, Aktivierung für die Gesunderhaltung sowie die Neuorientierung der bestehenden Angebote der Altenarbeit - zu diskutieren. Die im Modellprogramm gesammelten Erfahrungen der beteiligten Städte und Kreise zur Institutionalisierung und Finanzierung von Seniorenbüros wurden von der wissenschaftlichen Begleitung systematisiert und dokumentiert. Sie sind in ein Positionspapier eingeflossen, in dem fachliche Grundsätze zur Einrichtung sowie zur Anpassung eines Seniorenbüros ebenso enthalten sind wie drei Modelle zur Institutionalisierung von Seniorenbüros. Ferner werden die zentralen Themen zur Finanzierung von Seniorenbüros - z.B. Kostenaufteilung zwischen Kommunen und Ländern, Leistungsvereinbarungen ergänzende Finanzierungswege wie Social Sponsoring, Aktien für Seniorenbüros und Einrichtung kommunaler Fonds zur Förderung des freiwilligen Engagements - vorgestellt und deren Realisierungschancen diskutiert. Die Dokumentation der Ergebnisse dieser Fachtagung ist geplant.

Angesprochen sind vor allem kommunale Entscheidungsträger, vornehmlich Bürgermeister/innen, Sozialdezernenten/innen und Amtsleiter/innen aus Städten und Kreisen, die sich über die Möglichkeiten der Engagementförderung und die Neuorientierung der kommunalen Altenarbeit informieren wollen oder bereits die Einrichtung eines Seniorenbüros planen.

Weitere Informationen erhalten Sie vom ISAB-Institut Köln. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 50 DM. Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden vom Veranstalter getragen. Reisekosten können nicht erstattet werden. Die Unterlagen zur Anmeldung fordern Sie bitte schriftlich oder per FAX beim ISAB-Institut an: ISAB-Institut, Weißhausstraße 38, 50939 Köln, Fax: 0221/41 70 15.

Az.: II/2

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