Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 334/2006 vom 27.03.2006

EU-Strategie zur Förderung des Tourismus

Anlässlich einer Tagung der Tourismusminister mit dem zuständigen Kommissar der Europäischen Kommission, dem deutschen Kommissar und Vizepräsidenten der Kommission Günter Verheugen, hat die Kommission die Schwerpunkte ihrer neuen Tourismuspolitik vorgelegt. Die Strategie besteht im Wesentlichen aus sieben Punkten, die nachfolgend wiedergegeben werden:

1. Bessere Koordinierung politischer Maßnahmen: Damit soll gewährleistet werden, dass politische Initiativen mit Auswirkungen auf den Tourismus die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors nicht beeinträchtigen. Die Mitgliedstaaten und die Interessenträger des Tourismus werden regelmäßig konsultiert werden.

2. Optimierte Nutzung der bestehenden europäischen Finanzierungsinstrumente: Der Tourismussektor wird weiterhin umfangreiche Unterstützung durch die verschiedenen europäischen Finanzierungsinstrumente erhalten.

3. Eine „europäische Agenda 21 für den Tourismus“ zur Förderung der Nachhaltigkeit im Tourismus: Die Kommission wird bis 2007 einen Vorschlag für eine europäische Agenda 21 für den Tourismus vorlegen, der auf der Arbeit der Gruppe „Nachhaltigkeit im Tourismus“ aufbaut, in der die Interessenträger des Tourismus vertreten sind.

4. Bessere Rechtsetzung: Rechtsvorschriften, die sich auf die Tourismusindustrie auswirken können, werden in den Prozess der besseren Rechtsetzung einbezogen.

5. Sensibilisierung für die Bedeutung der Tourismusindustrie: Dies soll durch die Bereitstellung hochwertigen Datenmaterials für die Entscheidungsträger erreicht werden.

6. Mehr Werbung für europäische Reiseziele: Die Globalisierung bietet neue Chancen, indem sie neue Märkte (wie China, Russland und Indien) mit zahlungskräftigen Kunden erschließt, die auch hochpreisige Reisen nachfragen.

7. Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für den Tourismus: Die Kommission wird weiterhin in enger Partnerschaft mit allen Interessenträgern die Außenwirkung dieses so wichtigen Industriezweigs durch Veranstaltungen im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes sowie durch das jährliche Europäische Tourismusforum stärken.

Ergänzend hat die Europäische Kommission ein Web-Portal für das Reiseziel Europa mit dem Titel "Visit Europe" eingerichtet (www.visiteurope.com). Es handelt sich dabei um eine Plattform, die ähnlich wie die touristische Informationsplattform der Deutschen Zentrale für Tourismus, allgemeine Informationen enthält und mit den nationalen Tourismusseiten verlinkt ist.

Angesichts der Tatsache, dass der Tourismus europaweit über 4 % zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt und mehr als 24 Mio. Arbeitsplätze bietet, werden die Bemühungen um eine Modernisierung der Tourismuspolitik aus kommunaler Sicht unterstützt. Deutscher Städte- und Gemeindebund und StGB NRW haben sich in der Vergangenheit insbesondere für eine Verstärkung des nachhaltigen Tourismus eingesetzt, da mit dem nachhaltigen Tourismus im besonderen Maße Chancen für den Tourismus in kleineren Kommunen und ländlichen Regionen verbunden sind.

Hinzuweisen ist auch auf die Informationen der Europäischen Kommission zu Fördermöglichkeiten im Tourismus. Die Europäische Kommission hält einen Internetwegweiser vor, welcher sämtliche Förderprogramme und Fördermöglichkeiten enthält, die im Tourismus genutzt werden können. Die Förderprogramme sind strukturiert nach Art der Förderung, nach der Generaldirektion, die für die Förderung verantwortlich ist und nach dem Alphabet. Enthalten ist eine Beschreibung der Maßnahmen, die in kurzer Form Informationen darüber enthält, wer Fördermittel beantragen kann, wie die Verbindung zum Tourismus ist, wie die Fördermittel beantragt werden können, welche Laufzeit und welches Volumen die Programme haben und an welche Institutionen und Organisationseinheiten innerhalb der Kommission sich interessierte Fördermittelbewerber wenden können. Die Adresse des Internetwegweisers lautet: europa.eu.int/comm/enterprise/services/tourism/tourism-publications/documents/internet_guide_de04.pdf.

Az.: III 470 - 11

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