Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 414/2009 vom 13.07.2009

Empfehlungen zum Jugendschutz im Internet

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) haben Empfehlungen zum Jugendschutz im Internet ausgesprochen, damit Kinder und Jugendliche das Potenzial des Internets zwar ausschöpfen, jedoch Risiken weitestgehend vermeiden. Da 71 Prozent der 7 bis 10-Jährigen das Internet nutzen, empfehlen sie Nachrüstung und Gebrauch von Jugendschutz-Filtern im Betriebssystem.

Die Empfehlungen gehen zurück auf eine Studie der BITKOM, aus der hervorgeht, dass in Deutschland die meisten Grundschüler online sind. 71 Prozent der Sieben- bis Zehnjährigen nutzen das Internet, wenn im Haushalt ihrer Eltern ein Anschluss vorhanden ist. 93 Prozent der 11- bis 14-Jährigen nutzen einen im Elternhaus vorhandenen Internetzugang, im Alter von 15 bis 17 Jahren sind es sogar 99 Prozent. Interaktive Onlinedienste zum Austausch mit Gleichgesinnten oder zur Präsentation eigener Inhalte stehen hoch im Kurs. So nutzen 90 Prozent der 10- bis 17-Jährigen Messaging-Dienste und ähnliche Kommunikationsmöglichkeiten. Jeder Zweite stellt eigene Fotos ins Netz, jeder Vierte beteiligt sich an Diskussionsforen.

Vor dem Hintergrund dieser Studie empfehlen das Bundesfamilienministerium und BITKOM  unter anderem:

-    Vorhandene Jugendschutz-Filter im Betriebssystem sollen genutzt bzw. ein entsprechender Kinderschutz nachgerüstet werden. Angebote gibt es etwa von der Initiative "Ein Netz für Kinder", die unter anderem von der Bundesregierung und dem BITKOM getragen wird.

-    Einen sicheren Surfraum und damit eine gute Hilfe für Eltern, ihre Kinder altersgerecht an die Angebote im Web heranzuführen, bieten spezielle Kinder- und Jugendportale. So zum Beispiel das Portal www.FragFinn.de, das zur Initiative "Ein Netz für Kinder" gehört oder die neue Initiativen "Watch your Web", die zum verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten im Internet animieren soll.

-    Eltern sollten mit ihren Kindern unbedingt über Erlebnisse im Internet sprechen. Mütter und Väter sollten sich dabei aber nicht nur für Inhalte von Webseiten interessieren, sondern auch für Erfahrungen ihrer Kinder mit anderen Nutzern - etwa beim Chat, in Netzwerken oder bei Online-Spielen.

-    Medienerziehung sollte schon in den Lehrplänen der Grundschulen verankert werden, damit  alle Kinder frühzeitig lernen, sich sicher im Web zu bewegen - unabhängig vom Engagement der Eltern im Einzelfall.

Die Ergebnisse der Umfrage sowie die gemeinsamen Empfehlungen stehen im Netz unter www.bitkom.de zur Verfügung.

Az.: III 717

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