Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 575/2001 vom 20.09.2001

Effekt der Euro-Umstellung auf das Preisniveau

Das Statistische Bundesamt beobachtet seit einigen Wochen gemeinsam mit der Deutschen Bundesbank die Preisdynamik aufgrund der Umstellung von DM- auf Euro-Preise. Dazu werden ab April 2000 laufend etwa 18.000 Preisreihen ausgewählter Produkte des täglichen Bedarfs analysiert, die üblicherweise zu sogenannten "attraktiven" Preisen angeboten werden. Als "attraktiv" gelten glatte Preise und Schwellenpreise, d.h. Preise, die auf 0, 5, 8 und 9 enden.

Erste Ergebnisse zeigen, daß auf attraktive Euro-Preise bislang nur vereinzelt umgestellt wird. Ein nennenswerter Einfluß auf die Einzelindizes der untersuchten Güter ist - zumindest bis jetzt - nicht beobachtet worden.

So wurden z.B. bei knapp 1.000 Nudelprodukten im Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres 2001 90 Preise geändert. Nur ca. 3 % dieser Preisänderungen waren euro-induziert, d.h., diese Preise wurden von einem "attraktiven" DM- auf einen "attraktiven" Euro-Preis umgestellt. Der Einfluß dieser Preisänderungen auf den Einzelindex Nudeln, der sich im ersten Halbjahr 2001 im Vorjahresvergleich insgesamt um 2,7 % erhöht hat, betrug zwischen 0,1 und 0,2 Prozentpunkten. Bei einigen anderen Produkten, z.B. Markenbutter, zeigte sich bisher überhaupt kein Effekt.

Generell ist die Messung des Einflusses der Euro-Umstellung auf die Preisentwicklung sehr schwierig. Ob Preisänderungen ausschließlich wegen der Euro-Umstellung erfolgen oder aus anderen Gründen ohnehin stattgefunden hätten, aber anläßlich der Euro-Umstellung vorgenommen werden, läßt sich mit Preisbeobachtungen nur schwer entscheiden.

Az.: IV/1 960-00

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