Mitteilungen - Verband Intern

StGB NRW-Mitteilung 298/1998 vom 20.06.1998

Die rheinischen Sparkassen: Auf klarem Kurs in die Zukunft Europa

(Entschließung der 58. Verbandsversammlung des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes am 08. Juni 1998 in Kamp-Lintfort)

Die rheinischen Sparkassen sind als kommunale Wirtschaftsunternehmen moderne Universalkreditinstitute mit langer Tradition und hoher Leistungsfähigkeit.

Sie stärken den Wettbewerb im Kreditgewerbe und damit die Position der Kunden. In Zeiten rasch zunehmender Konzentrationstendenzen im privaten Banksektor wird diese Aufgabe immer wichtiger.

Kernelemente ihres geschäftspolitischen Auftrags sind nach wie vor:

- Umfassende geld- und kreditwirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung,

- Präsenz in allen Teilen des Rheinlandes,

- Leistungsangebote für alle Kundengruppen mit besonderer Partnerschaft zu den Kommunen und zum Mittelstand sowie

- faires, verbraucherfreundliches Verhalten.

Die rheinischen Sparkassen sind gewichtige Steuerzahler und Auftraggeber für den kommunalen Raum. Sie bieten 36.000 Frauen und Männern Arbeitsplätze mit Zukunft und Perspektive und stellen rd. 2.700 Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Ihr Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels ist unübersehbar und unverzichtbarer Teil kommunaler und regionaler Handlungsfähigkeit. Von keinem Wettbewerber wird ihr Engagement für das Wirtschaftsleben vor Ort sowie für Kultur, Sport und soziales Zusammenleben erreicht.

Trotz dieser eindrucksvollen Erfolgs- und Nutzenbilanz sind Grundelemente der Sparkassenorganisation in jünster Zeit Gegenstand unterschiedlicher Angriffe: von außen durch Wettbewerber, die sich nicht zuletzt mit Hilfe von EU-Behörden besonders leistungsfähiger Konkurrenten entledigen wollen; innerhalb der Sparkassenorganisation durch Strukturdebatten zur Lösung angeblicher oder tatsächlicher Probleme, die jedoch Irrwege vorzeichnen, an deren Ende insgesamt die Existenz des öffentlich-rechtlichen Sparkassenwesens gefährdet wäre.

Vor diesem Hintergrund bekräftigen die rheinischen Sparkassen und ihre kommunalen Gewährträger, daß sie auch in Zukunft ihren klaren Kurs auf der Basis der folgenden, bewährten Grundpositionen fortsetzen werden:

- kommunale Sparkassen in öffentlicher Rechtsform mit Anstaltslast und Gewährträgerhaftung;

- wettbewerbsstarke Sparkassen, die dem Gemeinwohl verpflichtet bleiben;

- dezentrale Strukturen und Regionalprinzip;

- subsidiäres Zusammenwirken mit den Verbundpartnern der Sparkassen-Finanzgruppe (Verbundprinzip);

- Erhalt der Zweistufigkeit zwischen Sparkassen und Westdeutscher Landesbank Girozentrale;

- Prüfung und Beratung der Mitgliedssparkassen durch eine leistungsfähige, unabhängige Prüfungsstelle des Verbandes;

- sachkundige Beratung der Gewährträger und Aufsichtsbehörden durch den RSGV.

Mit ihrem begründeten Festhalten an den konstitutiven Strukturmerkmalen des öffentlichen Kreditsektors sind sich die rheinischen Sparkassen und ihre Gewährträger zugleich in der Bewertung einig, daß der dramatische Wandel in den Rahmenbedingungen der Kreditwirtschaft auch die Sparkassen und ihre Verbundpartner zwingt, das Innovationstempo mitzugehen. Veränderten Wettbewerbsanforderungen muß zeitnah Rechnung getragen werden, damit wichtige Märkte, Ertrags- und Wachstumschancen nicht der Konkurrenz überlassen bleiben.

Der Erfolg hängt dabei weitgehend von der Funktionsfähigkeit des Leistungsverbundes ab. Nur wenn die im Verbund angelegten Potentiale der strategischen Partnerschaft - hier wie auf europäischer Ebene - voll genutzt werden, gelingt es, über Effizienzgewinne die Leistungsfähigkeit zu steigern.

Wir sind überzeugt, Nur auf diesem klaren Kurs bleiben die Sparkassen stark und erschließen eine gute Zukunft in Europa.

Az.: GPM

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