Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 163/2001 vom 05.03.2001

Deutscher Tourismusverband zur föderalen und regionalen Zusammenarbeit

Mit der Übertragung des länderübergreifenden und themenbezogenen Inlandsmarketings auf die Deutsche Zentrale für Tourismus und einer abgestimmten Kooperation mit dem Deutschen Tourismusverband (DTV) als dem Dachverband des föderal organisierten Tourismus ist es nach Auffassung des DTV-Vorstands gelungen, die Zusammenarbeit auf Bundesebene zu optimieren. Der Vorstand ist allerdings der Ansicht, daß dieser Entwicklung auf Bundesebene das entsprechende touristische Engagement in den Ländern folgen muß. Insbesondere hält er es für notwendig, die erforderlichen Mittel für die überregionale, produkt- und themenbezogene touristische Vermarktung gebündelt bereitzustellen. Der Vorstand des DTV spricht sich ferner dafür aus, die Zusammenarbeit zwischen den föderalen Ebenen durch eine eindeutige Formulierung der Aufgaben und Zuständigkeiten verbindlich und nachprüfbar festzulegen. Dabei seien Kräfte und Mittel zu bündeln, deren Einsatz zielgerichtet abzustimmen. Die Forderung nach einer Bündelung der Kräfte dürfe kein Lippenbekenntnis bleiben. Mitwirkung am überregionalen Deutschlandmarketing setze auch eine gewisse Größe des Etats voraus.

Der DTV plädiert darüber hinaus für eine Anpassung der touristischen Strukturen an naturräumliche Gegebenheiten, an Themen sowie an der Kundennachfrage. Der Kunde benötige weniger, dafür kompetentere Ansprechpartner für Planung und Durchführung seiner Reisen. Die Forderung nach einer Begrenzung der Zahl der im Außenmarketing agierenden Tourismusdestinationen bedeutet nicht, daß nicht zusätzlich Gebiets- bzw. touristische Arbeitsgemeinschaften unabdingbare Aufgaben, insbesondere bei der Herausarbeitung von Alleinstellungsmerkmalen und der Erstellung wettbewerbsstarker Produkte zu leisten haben.

Ein öffentliches komunales, regionales und auch länderweites Interesse an attraktiven touristischen Standorten mit entsprechenden Vermarktungschancen sei unbestreitbar. Neben Marketinghilfen für weniger marktfähige Einzelanbieter zählen z.B. Gästeservice sowie der Auf- und Ausbau der Infrastruktur zu den nicht rentablen, aber notwendigen Aufgaben. An dieser Stelle sei auch in Zukunft die öffentliche Hand gefordert. Die Praxis zeige, daß die Schaffung von GmbHs allein noch kein Beleg für privatwirtschaftliches Engagement ist. Der DTV-Vorstand fordert daher nicht nur die Bündelung und den effizienten Einsatz öffentlicher Mittel, sondern er ruft die Tourismuswirtschaft zur laufenden Mitfinanzierung von Marketingaktivitäten über die bloße Übernahme von Gesellschafteranteilen hinaus auf.

Az.: III 470 - 30

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