Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 37/2021 vom 06.01.2021

Finanzierungsdefizit in den ersten drei Quartalen 2020

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sind die Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,6 % auf 1.231,5 Mrd. Euro gestiegen. Gleichzeitig sanken die Einnahmen um 4,3 % auf 1.074,4 Mrd. Euro. Die Angaben beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der Kern- und Extrahaushalte der vierteljährlichen Kassenstatistik. Aufgrund des vergleichsweise starken Zuwachses bei den öffentlichen Ausgaben bei gleichzeitigem Rückgang der Einnahmen errechnet sich ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit – in Abgrenzung der Finanzstatistiken – von 157,1 Mrd. Euro für den Zeitraum von Januar bis einschließlich September 2020.

Nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Finanzierungsüberschuss von 18,8 Mrd. Euro verzeichnet worden war, machten sich in den ersten drei Quartalen 2020 die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise in den Haushalten von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie der Sozialversicherung bemerkbar, so Destatis. Ein Finanzierungsdefizit für die ersten drei Quartale hatte der Öffentliche Gesamthaushalt zuletzt im Jahr 2016 in Höhe von 0,1 Mrd. Euro verzeichnet.

In den ersten drei Quartalen 2020 sind die Ausgaben des Bundes gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,0 % auf 370,0 Mrd. Euro gestiegen, während die Einnahmen um 7,0 % auf 276,5 Mrd. Euro gesunken sind. Daraus ergibt sich ein Finanzierungsdefizit für den Bund von 93,5 Mrd. Euro im Vergleich zu einem Finanzierungsüberschuss von 3,6 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Obwohl die Länder einen leichten Anstieg der Einnahmen (+2,3 % auf 326,7 Mrd. Euro) verzeichneten, führte der Zuwachs bei den Ausgaben (+13,8 % auf 344,1 Mrd. Euro) zu einem Finanzierungsdefizit von 17,4 Mrd. Euro in den ersten drei Quartalen 2020. Im Vorjahreszeitraum konnte noch ein Finanzierungsüberschuss von 17,3 Mrd. Euro realisiert werden.

Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden stiegen bundesweit die Ausgaben um 5,7 % auf 209,7 Mrd. Euro und die Einnahmen sanken um 1,5 % auf 194,8 Mrd. Euro. Damit errechnet sich für die Gemeinden und Gemeindeverbände in den ersten drei Quartalen 2020 ein Finanzierungsdefizit von 14,9 Mrd. Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag das Finanzierungsdefizit bei 0,4 Mrd. Euro.

Die vollständige Pressemitteilung kann unter www.destatis.de abgerufen werden.

Az.: 41.12.3-001/001

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