Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 530/2002 vom 05.09.2002

CDU fordert Reform der gymnasialen Oberstufe

Die CDU-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen fordert vor dem Hintergrund der Ergebnisse der PISA-Studie mit Presseerklärung vom 08.08.2002 eine grundlegende Schulreform und eine Stärkung im Bereich der Unterrichtsvermittlung. Deshalb will die CDU-Landtagsfraktion die Oberstufe an nordrhein-westfälischen Gymnasien reformieren. Befürwortet werden unterschiedliche Profile und Scherpunkte der Gymnasien. In jedem Fall solle es mathematisch-naturwissenschaftliche, humanistische und neusprachliche Gymnasien oder gymnasiale Züge geben. Weitere und auch innovative Profilbildungen in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Kunst und Musik, Sport, Informatik u.a. sind gewollt. Ein fachlicher Kernbereich, um den herum sich Wahl- oder Differenzierungsmöglichkeiten in unterschiedlicher Gewichtung gruppieren, müsse in allen Oberstufen verbindlich sein. Dazu zählen die Fächer Deutsch und Mathematik, eine Fremdsprache, ein gesellschaftswissenschaftliches Fach, sowie ein weiteres Fach, das sich nach dem jeweiligen Profil des Gymnasiums bzw. gymnasialen Zuges richtet.

Nach Vorstellung der CDU-Landtagsfraktion soll die bisherige Differenzierung in Grund- und Leistungskurse entfallen. Die Kernfächer werden im Abitur schriftlich geprüft. Pflichtfächer, die an allen gymnasialen Oberstufen durchgängig bis zum Abitur unterrichtet werden müssen, sind eine Naturwissenschaft, eine weitere Fremdsprache, Geschichte, Sport, Religion oder Philosophie sowie ein künstlerisches Fach. Diese Pflichtfächer sollen mindestens zweistündig unterrichtet werden. Die Kernfächer sollen für alle Schülerinnen und Schüler mit vier Wochenstunden unterrichtet werden und sind Teil der schriftlichen Abiturprüfung. Die neuen vierstündigen Kurse sollen sich in ihrer Zielsetzung und der Intensität des Lernens, nicht aber im Stoffumfang, an den bisherigen Leistungskursen orientieren. Damit sollen stabile Lerngruppen mit gemeinsamem Unterricht auf hohem Niveau geschaffen und zudem die Möglichkeiten für fächerverbindendes und projektorientiertes Arbeiten auch in der Oberstufe deutlich verbessert werden.

Die CDU-Fraktion schlägt ferner ein verbindliches Abitur in 12 Jahren vor. Das sei in anderen Bundesländern längst erfolgreicher Bestandteil des Bildungswesens. Statt einen einheitlichen Weg anzubieten, gäbe es in NRW dagegen eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Schulzeit zu verkürzen (Profilklassen, Fachprofilklassen, Einzel-Überspringen oder Gruppen-Überspringen). Diese führten letztlich zu einem Zwei-Klassen-Abitur und würden wenig genutzt. Daher fordert die CDU das generelle Abitur nach 12 Jahren und eine dafür erforderliche Curriculum-Reform.

Das Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hat mit Presseerklärung vom 08.08.2002 die Forderung der CDU nach Abschaffung der Leistungskurse abgelehnt. Gerade PISA habe deutlich gezeigt, daß die NRW-Gymnasiasten im Bundesvergleich zur Spitzengruppe gehörten.

Az.: IV/2-200-3/2

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