Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 567/2021 vom 07.09.2021

Bundeswaldstrategie 2050

Deutschland ist eines der waldreichsten Länder Europas, rund ein Drittel ist bewaldet. Es sind vor allem Mischwälder, die mit einem Flächenanteil von 76 Prozent den deutschen Wald prägen. Das fördert die Politik. Doch die Extremwetter der vergangenen drei Jahre stellen eine Zäsur dar. Stürme, Dürre und der Borkenkäfer haben zu massiven Schäden geführt: rund 280.000 Hektar müssen wiederbewaldet werden. Deshalb hat das Bundeswaldministerium mit 1,5 Mrd. Euro das größte ökologische Waldumbauprogramm in der Geschichte Deutschlands gestartet und am 07.09.2021 die Nationale Waldstrategie 2050 vorgestellt. In der Strategie geht vor allem darum, wie

  • die Wälder an den Klimawandel anpasst werden,
  • die Biodiversität besser geschützt wird,
  • eine nachhaltige Waldbewirtschaftung garantiert wird, die auch dafür sorgt, dass Holz und Holzprodukte dauerhaft CO2 speichern,
  • der Wald als wertvoller Erholungsort für die Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt und bei ihnen Bewusstsein für den Wert des Waldes geschaffen wird.

Wesentliche Handlungsfelder der Nationalen Waldstrategie 2050

Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel

  • Die Beratung, Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel wird mit entsprechenden Programmen staatlich gefördert.
  • Wenn CO2-Emissionen bepreist werden, dann muss umgekehrt auch die Klimaschutzleistung der Wälder honoriert werden: Ein System des Bundesministeriums liegt vor. Es muss in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden.
  • Da der Klimawandel dynamisch ist, müssen auch Programme angepasst werden: Deshalb wird ein zentrales Klimawandel-Monitoring für den Wald etabliert.

Biodiversität

  • Mit der Strategie soll die als naturnah eingestufte Waldfläche weiter ausgebaut werden (aktuell: 76 Prozent).
  • Dafür wird ein Konzept für Waldnaturschutz entwickelt.
  • Staatliche Förderung wird dafür Anreize setzen, zum Beispiel mit einem Programm analog zur jetzigen Bundeswaldprämie.
  • Es wird ein Monitoring aufgesetzt, das Fortschritte und Nachsteuerungsbedarf bei der Biodiversität ermittelt.?

Nachhaltige Waldbewirtschaftung

  • Ziel ist, die Holzbauquoten beim Neubau von Wohnungen auf 30 Prozent anzuheben.
  • Gerade die öffentliche Hand muss hier eine Vorbildfunktion einnehmen.
  • Dabei sollen regionale Wertschöpfung und Lieferketten gestärkt werden.

Erholungsort und Bewusstsein

  • Bundeswaldtage und andere Veranstaltungsformate,
  • die "Bundesplattform Wald – Sport, Erholung und Gesundheit" und
  • Informationszentrum Wald und Holz.

Weitere Informationen sowie die „Nationale Waldstrategie 2050“ finden sich unter www.bmel.de.

Az.: 26.1-006/001

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