Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

Über 1.000 Eisenbahnbrücken in Deutschland sind in so schlechtem Zustand, dass eine Instandsetzung nicht mehr wirtschaftlich ist. Das haben Antworten des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) auf kleine Anfragen der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ergeben (BT-Drs. 18/1836 bis 18/1853).

Im Einzelnen hat die Bundesregierung wie folgt geantwortet: Von den gut 25.000 Brücken sind 1.146 Brücken gravierend beschädigt - das sind mehr, als es in ganz Sachsen-Anhalt oder Berlin überhaupt gibt. Ein besonders hoher Anteil maroder Brücken befindet sich in Brandenburg und Berlin, wo jede zwölfte bzw. jede zehnte Brücke in besonders schlechtem Zustand ist, welcher aber die Standsicherheit der Bauwerke noch nicht beeinflusst. Eine gesonderte Anfrage für Nordrhein-Westfalen ergab zudem, dass fast die Hälfte aller Brücken für Regionalzüge und 43 Prozent für Fernzüge als dringend sanierungsbedürftig angesehen werden kann. In Schleswig-Holstein, Bremen, Sachsen und Thüringen scheinen die Brücken mit einem Anteil unter drei Prozent noch in einem recht guten Zustand zu sein.

Az.: III 644-02