Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 316/2011 vom 30.05.2011

Bundestags-Anhörung zu Elektromobilität

Der Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages hat am 25.05.2011 eine Anhörung zu den Anträgen aller Bundestagsfraktionen zur Elektromobilität durchgeführt. Die Sachverständigen haben sich unabhängig von ihrer Perspektive als Industrievertreter oder Verkehrsexperten dahingehend geäußert, dass die Wertschöpfung von Elektromobilität im Fahrzeugbau im Wesentlichen aus der Batterietechnik entsteht. Hier sei Wertschöpfung bis zu 40 % möglich. Darüber hinaus waren sich alle Sachverständigen einig, dass die Erwartung, Elektromobilität im Fahrzeugbau würde lediglich einen Austausch des Antriebsstrangs und entsprechende Anpassungen an den Batterieantrieb (z. B. beim Gewicht) beinhalten, falsch sind. Das Nutzungskonzept von Elektrofahrzeugen sei grundsätzlich nicht mit dem von Verbrennungsfahrzeugen zu vergleichen.

Forschungsaufwendungen in diese Richtung seien deshalb auch nicht zielführend. Erfolgversprechender sei vielmehr, Fahrzeuge mit einer witterungsunabhängigen garantierten Reichweite oberhalb 50 km bzw. Hybridfahrzeuge anzubieten, die im Regelfall elektrisch gefahren werden können, die allerdings als Reserve einen zusätzlichen Verbrennungsmotor beinhalten. Diese Fahrzeugkonzepte beruhen auf der Erkenntnis, dass über 80 % der Wege, die mit konventionellen Kraftfahrzeugen zurückgelegt werden, 50 km nicht überschreiten.

Einig waren sich die Experten darüber hinaus darin, dass sich die Förderung durch die Bundesregierung auf eine geringere Anzahl von Modellregionen konzentrieren sollte, innerhalb der Modellregionen jedoch eine höhere Tiefe und Komplexität des Elektromobilitätskonzepts erprobt werden sollte.

Mit insgesamt 13,7 Millionen Euro fördern Land und EU zwei Kompetenzzentren für Elektromobilität in Münster und Dortmund. Beim Projekt TIE-IN in Dortmund geht es um den Aufbau eines Kompetenzzentrums rund um die Elektrofahrzeuge und die dafür nötige Infrastruktur. Es soll eine Test- und Entwicklungsumgebung entstehen, die von Betreibern von Energienetzen und Herstellern von Ladestationen, Ladesystemen, Abrechnungssystemen oder Funk- und Kommunikationseinrichtungen genutzt werden kann. In Münster steht das Projekt unter dem Titel: „Münster Electrochemical Energy Technology der Universität Münster (MEET)".

Az.: III/1 154-00

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