Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 425/2011 vom 12.07.2011

Bundeskommunalwald-Kongress 2011

Als Beitrag des Deutschen Kommunalwaldes zum Internationalen Jahr der Wälder 2011 veranstaltet der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz vom 12. bis 14. September 2011 einen Bundeskommunalwald-Kongress in Koblenz/Lahnstein.

Der 3. Bundeskommunalwald-Kongress steht unter dem Leitthema "Wald ist Zukunft - Welchen Wald braucht Deutschland?" und richtet sich an Entscheider aus Kommunen und Regionen, Verwaltungen, Verbänden, Wirtschaft und Politik.

Besondere Relevanz erhält der Fachkongress durch die aktuelle Debatte um den Atomausstieg und die Energiewende, in der der Wald mit dem wichtigsten Rohstoff Holz bisher so gut wie keine Rolle spielt. Stattdessen droht den  Waldbesitzern nach NATURA 2000 eine zweite Naturschutzwelle mit neuen Konflikten durch den immer lauter werdenden Ruf nach mehr "Wildnis" und pauschaler Herausnahme von Wald aus der forstlichen Bewirtschaftung. Dabei scheint in der Politik die energiepolitische Bedeutung des Waldes im Rahmen der Energiewende noch nicht angekommen zu sein. Während den Atomkraftbetreibern gerade der Stecker aus der Stromdose gezogen wird, werden über politische Setzungen landauf und landab wertvolle Holz und Energie liefernde öffentliche Forstbetriebe großflächig in „Märchenwälder“ und mithin energiepolitische „Nullflächen“ umgewidmet. Wir meinen, dass nach dem Atomunfall in Japan auch die bisherige Waldpolitik von Bund und Ländern auf den Prüfstand gestellt werden muss:

Wer die Abschaltung von Atomkraftwerken fordert, darf den Wald als wichtige Energiequelle und Energielieferanten nicht ausschalten!

Deshalb werden auf dem Fachkongress  für die Zukunft des Kommunalwaldes  zentrale Fragen diskutiert:

             Welchen Wald braucht Deutschland?

             Wie sollen die öffentlichen Wälder zukünftig bewirtschaftet werden?

             Welche Lasten können wir unserem Wald noch zumuten?

             Befinden wir uns mit unserer nationalen Waldpolitik und den bisherigen Waldstrategien nach Fukushima noch auf dem richtigen Weg?

Der Fachkongress orientiert sich an den aufgezeigten Fragestellungen und bietet Plattformen für den persönlichen Erfahrungsaustausch nach Vorträgen von  Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizäcker (International Resource Panel), der rheinland-pfälzischen Staatsministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, Ulrike Höfken, einer Podiumsdiskussion mit Vertretern des Waldbesitzes und des Naturschutzes und einer Führung durch das HUF Dorf in Hartenfels/Westerwald. Hier erhalten die Kongressteilnehmer Einblicke in eine innovative Fachwerk-Architektur mit richtungsweisenden Energiekonzepten. 

Am zweiten Kongresstag werden  interessante Exkursionen zu den Themen „Bundesgartenschau im Internationalen Jahr der Wälder“, „Waldbestattung einmal anders“, “Erneuerbare Energien aus dem Stadtwald“ und „Besuch von hapack — Holzpackmittel & Logistikzentrum“ angeboten. Die Konferenz wird von einer Ausstellung begleitet.

Der Teilnehmerbetrag kostet inklusive Besuch der Bundesgartenschau 112 Euro (ohne 85 EUR).

Anmeldeschluss ist der 31. August 2011.

Weitere Informationen: www.dstgb.de Rubrik „Veranstaltungen“.

Az.: II gr-ko

ICON/icon_verband ICON/icon_staedtebau ICON/icon_recht ICON/icon_finanzen ICON/icon_kultur ICON/icon_datenverarbeitung ICON/icon_gesundheit ICON/icon_verkehr ICON/icon_bau ICON/icon_umwelt icon-gemeindeverzeichnis icon-languarge icon-link-arrow icon-login icon-mail icon-plus icon-search