Mitteilungen - Bauen und Vergabe

Die Bundesregierung hat ein umfangreiches Programm für mehr Klimaschutz im Gebäudesektor beschlossen. Für die energetische Gebäudesanierung gibt es zusätzliche Gelder in Höhe von 5,7 Milliarden Euro, wie das BMWi am 22.09.2021 nach einer Kabinettssitzung mitteilte.

Hintergrund ist, dass der Gebäudesektor im vergangenen Jahr als einziger Bereich seine Klimaschutzziele verfehlt hat. Deswegen müssen laut Klimaschutzgesetz des Bundes die zuständigen Ministerien nachbessern. Das im Juli 2021 vorgelegte Sofortprogramm sah bereits zusätzliche Mittel in Höhe von 5,8 Milliarden Euro vor. Aus Sicht eines von der Bundesregierung eingesetzten Expertenrats für Klimafragen reicht das Programm aber nicht aus, um die Klimaziele gerade im Gebäudesektor zu erreichen.

Deswegen legen das Wirtschafts- und Innenministerium nun nach: Weitere 5,7 Milliarden Euro sind für das Jahr 2021 vorgesehen. In Summe macht dies 11,5 Milliarden Euro als zusätzliches „Neuzusagevolumen“ für Förderanträge im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Allein bis Mitte September sind nach Auskunft des BMWi bereits 10,6 Milliarden Euro Sanierungsgelder bewilligt worden. Zusätzlich soll für das Jahr 2022 eine Milliarde Euro für den klimagerechten sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden, so das BMWi.

Der Bund fördert damit etwa den Austausch von Fenstern und Türen, die Dämmung von Außenwänden und Dächern oder Biomasseheizungen und Wärmepumpen. Im Sektor Gebäude wurde 2020 laut Expertenrat die im Klimaschutzgesetz festgelegte Jahresemissionsmenge um zwei Millionen Tonnen CO2 überschritten. Das Förderprogramm soll nun dafür sorgen, die Lücke zu schließen. Gebäude verursachen hierzulande nach Daten des Umweltbundesamts (UBA) etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen.

Az.: 20.2.6-004/001 gr