Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 98/2005 vom 07.01.2005

Bilanz zur Förderung der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Rund 2200 "Häuser der offenen Tür" in Nordrhein-Westfalen werden jährlich aus den Mitteln des Landesjugendplans gefördert. Ca. 3700 hauptberuflich tätige Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte ausgebildete Sozialpädagogen oder Sozialar€beiter, sind Ansprechpartner für zentrale Fragen der Freizeitgestaltung, des Kin€der- und Jugendschutzes oder bei Schulkonflikten. Sie beraten in Fragen der Partnerschaft ebenso wie bei der Stellensuche. Diese Zahlen gehen aus der jüngsten Strukturdatenerhebung, die die Universität Dortmund im Auftrag des Schul- und Jugendministeriums für das Jahr 2002 durchgeführt hat, hervor.
Ungefähr 55 Prozent der Jugendzentren haben ihren „Kernbereich“ der offenen Arbeit über 20 Stunden pro Woche geöffnet. Fast 29 Prozent der Häuser öffnen regelmäßig auch an Wochenenden. Mehr als ein Drittel der Häuser der offenen Tür machen für Kinder und Jugend€liche aus Zuwandererfamilien besondere Angebote und helfen so bei ihrer In€tegration in unsere Gesellschaft. Angeboten werden unter anderem spezielle Schulaufgabenhilfen mit Sprachförderung, Bewerbungshilfen beim Übergang von der Schule in den Beruf, die Förderung von ausländischen Kindern, die nicht den Kindergarten besuchen, ein Internetcafé mit türkischen, kurdischen Jugendlichen und Jugendlichen aus der ehemaligen Sowjetunion oder Deeskalationstrainings in Kooperation mit Schulen.
Die Strukturdatenerhebung 2002 setzt die für das Jahr 2001 erstmals durchge€führte Untersuchung fort. Einen solchen Gesamt-Bericht gibt es in dieser Form nur für NRW. Für die Strukturdatenerhebung wurden die Jugendämter in NRW mit einem Fragebogen um Auskunft zu den Bereichen Angebote, Teilnehmende, Finanzen und Personal befragt. Als zusätzlicher Bereich wurden diesmal spezielle Angebote für junge Zuwanderer erhoben.
Land und Kommunen stell€ten im Jahr 2002 etwa 205 Millionen Euro für die Häuser der offenen Tür bereit. Die Träger dieser Jugendzentren leisteten darüber hinaus Eigenbeiträge in Höhe von etwa 32 Millionen Euro.
Die regelmäßige Strukturdatenerhebung ist Teil des "Wirksamkeitsdialoges", der sowohl auf Landes- als auch auf lokaler Ebene einen Prozess der Qualitätsent€wicklung und der Qualitätsentwicklung in verschiedenen Feldern der Jugendhilfe anstrebt. Dazu dienten im laufenden Jahr auch vier Dialogforen für verschiedene Jugendämtergruppen, die ihre Erfahrungen mit dem Qualitätsmanagement disku€tierten, sich gegenseitig Anregungen gaben und dies in der nächsten Zeit für sich nutzen wollten.

Az.: III/2 724-2

ICON/icon_verband ICON/icon_staedtebau ICON/icon_recht ICON/icon_finanzen ICON/icon_kultur ICON/icon_datenverarbeitung ICON/icon_gesundheit ICON/icon_verkehr ICON/icon_bau ICON/icon_umwelt icon-gemeindeverzeichnis icon-languarge icon-link-arrow icon-login icon-mail icon-plus icon-search