Mitteilungen - Recht, Personal, Organisation

StGB NRW-Mitteilung 205/2006 vom 22.03.2006

Bericht der Kommission zur Gleichstellung von Frauen und Männern

Der Bericht der Europäischen Kommission „Zur Gleichstellung von Frauen und Männern – 2006“ kommt zu dem Ergebnis, dass in der EU Frauen 15 % weniger als Männer verdienen. Die EU fordert zum Kampf gegen diese geschlechterspezifischen Unterschiede auf und appelliert an die Mitgliedstaaten, mehr Unterstützung für Frauen bei der Bewältigung familiärer und beruflicher Belastungen zu leisten. Der Bericht wird am 23. und 24. März den europäischen Staats- und Regierungschefs bei ihrer Frühjahrstagung vorgelegt.

Die EU-weite Beschäftigungsquote von Frauen beträgt 55,7 % und ist damit um 15 % niedriger als die der Männer. Frauen ergreifen dabei häufiger Berufe im Bildungs- und Gesundheitswesen (mehr als 40 % ) oder in der öffentlichen Verwaltung. 32 % der Frauen arbeiten Teilzeit, bei den Männern sind es nur etwas mehr als 7 %. Frauen verdienen um 15 % weniger als Männer, zum Teil, weil sie vorwiegend geringer bezahlte Berufe ausüben. Nach wie vor gibt es relativ wenige Frauen in Spitzenpositionen. Der Frauenanteil im Management beträgt 32 %. Nur 10 % der Vorstandsmitglieder größerer Unternehmen in der EU sind Frauen. Schwierigkeiten, Privat- und Berufsleben zu vereinbaren, Stereotype und benachteiligende Entgelt- und Evaluierungssysteme machen es Frauen auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor schwer. Für Frauen positiv ist die Entwicklung, dass mehr als 75 % der in den letzten fünf Jahren in der EU geschaffenen Arbeitsplätze mit Frauen besetzt wurden. Als Konsequenz der ermittelten Fakten fordert der Bericht die EU-Mitgliedstaaten u.a. auf, sowohl Männer als auch Frauen beim Balanceakt zwischen Beruf und Privatleben zu unterstützen, zum Beispiel durch ein umfangreicheres und besseres Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten, durch innovative und flexible Arbeitsbedingungen oder eine gezieltere Gleichstellungspolitik.

Die Europäische Kommission wird einen „Fahrplan zur Gleichstellung von Frauen und Männern“ vorlegen, der konkrete Aktionen zum Abbau geschlechterspezifischer Unterschiede enthält. Die Präsentation des Fahrplans ist als Auftakt zum Internationalen Frauentag am 8. März gedacht. Näheres dazu finden Sie auf folgenden Websites: europa.eu.int/comm/employment_social/emplweb/news/news_de.cfm europa.eu.int/comm/employment_social/gender_equality/gender_mainstreaming/activit y_reports_de.html ./von

Quelle: RGRE/Infobrief 2/2006

Az.: I 042-05-9

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