Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 524/2011 vom 25.11.2011

Auszeichnung für kommunale Konzepte zur kulturellen Bildung

Kulturministerin Ute Schäfer hat am 23. November die Städte Ahlen, Herne, Jülich, Monheim, Mülheim, Oberhausen, Schwerte, Senden und Würselen für ihre Konzepte zur Stärkung der kulturellen Bildung ausgezeichnet. Die ausgezeichneten Kommunen seien aufgebrochen, um ihre kulturelle Bildungslandschaft aktiv zu gestalten. In den Kommunen sei es vorbildlich gelungen, Kultureinrichtungen für Kinder und Jugendliche zu öffnen, die Kooperation von Künstlern und Kultureinrichtungen mit Kindergärten und Schulen zu verbessern und engagierte Bürger und die Wirtschaft in Kunst- und Kulturprojekte einzubeziehen.

Die Preise des Landeswettbewerbs seien entsprechend der Einwohnerzahl gestaffelt. Die Städte Herne, Mülheim und Oberhausen seien bereits ausgezeichnet worden und würden jetzt Preisgelder in Höhe von je 15.000 Euro erhalten. Ahlen, Jülich, Monheim, Schwerte und Würselen würden ebenfalls Preisgelder in Höhe von je 15.000 Euro erhalten.

Die Stadt Ahlen sei nicht nur im Landesprogramm Kultur und Schule mit hervorragenden Projekten dabei, so gäbe es für Erstklässler einen „I-Dötzchen-Pass“ zum Kultureinstieg, der fast alle Türen öffne. Alle Kunstsparten und Kultureinrichtungen würden über ein gutes und vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche verfügen. Für die Erarbeitung des kommunalen Gesamtkonzeptes sei ein breiter Beteiligungsprozess organisiert worden, zu dem alle Ahlener Bildungs- und Kultureinrichtungen, Verbände und örtliche Träger der Kultur-, Jugend- und Sozialarbeit und engagierte Einzelpersonen eingeladen worden seien.

Jülich beteilige sich am Programm „Kulturstrolche“ und „Kultur und Schule“, habe einen Kinderkultursommer entwickelt und fördere Projekte in Kindertagesstätten und Schulen aller Schulformen. Derzeit entstehe unter der Leitung des Kulturbüros und des Kulturbahnhofs und in enger Zusammenarbeit mit den Studenten der FH Aachen ein Terminkalender im Internet und ein Kulturmagazin mit festen Plätzen für Termine der kulturellen Bildungsarbeit. Das Kulturbüro diene als Koordinierungs- und Kontaktstelle für alle Akteure und Vorhaben im Bereich der kulturellen Bildung. Auch die Benennung von Lehrern und Schülern, die Ansprechpartner für außerschulische Kulturschaffende seien, werde hier organisiert.

Die Stadt Monheim habe ein Modell entwickelt, um Kinder und ihre Lebenssituation umfassend zu stärken und ihre Entwicklungs- und Bildungschancen zu verbessern. Auf dieser Grundlage würden auch Projekte im Bereich der kulturellen Bildung stattfinden. Das Familienzentrum der Stadt biete ein reiches Angebot an: Vorlesepaten, Museumsbesuche, musikalische Früherziehung, Theater AG und vieles mehr. Seit fast 10 Jahren bestehe im Jugendamt eine Koordinierungsstelle, die darauf achte, dass auch die Kinder- und Jugendhilfe dem Konzept einer ganzheitlichen Förderung folge. Die Stadt Monheim messe der kulturellen Bildung große Bedeutung zu und habe eine eigene Kontaktstelle eingerichtet, um die Kräfte der unterschiedlichen Akteure zu bündeln.

Auch Schwerte präsentiere zum ersten Mal ein Gesamtkonzept zur kulturellen Bildung. Ein zentraler Punkt sei der vorgesehene Umbau der Musikschule zu einer Jugendkunstschule. Damit solle die kulturelle Jugendbildung auf eine breite Basis gestellt werden. Schon jetzt arbeite die Musikschule als „virtuelle“ Jugendkunstschule und habe ihr Angebot entsprechend erweitert. Aus der alljährlich stattfindenden Zusammenkunft der Kulturschaffenden sei ein Beirat gebildet worden, der Schlüsselprojekte definiere und Empfehlungen gebe.

Die Stadt Würselen habe sich entschlossen, Bildung und Kultur, die im Leitbild und im Zukunftsprogramm der Stadt einen hohen Stellenwert hätten, zusammen mit der „Kulturstiftung Würselen“ nach vorn zu bringen. Eines der ersten Projekte der Stiftung sei das „Kulturnetz Würselen“ gewesen. Die Internetseite sei im März des Jahres 2011 freigeschaltet worden und informiere über alle kulturellen Angebote, besonders für Kinder und Jugendliche. Zugleich werde dadurch die Vernetzung und der Austausch unterstützt. Künstlerinnen und Künstler, Veranstaltungen und Nachfrager wie Kindertageseinrichtungen, Schulen und Jugendeinrichtungen würden nun leichter zusammenkommen.

Darüber hinaus erhält Senden ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. In Senden sei eine Stabsstelle für Kultur eingerichtet worden, die das Kulturprogramm erstelle und die vielfältigen Angebote koordiniere. Dort würden auch die Projekte der kulturellen Bildung gefördert und begleitet. Dabei gebe es Großprojekte, an denen sich fast die ganze Stadt — Schulen, Kindergärten, die Kunst- und Kulturinitiative, Musik- und Kunstschule — beteiligen wie bei der Aufführung von Joseph Haydns „Die Jahreszeiten“ oder wie bei dem kommunalen Kunstprojekt „Viele Schafe — eine Herde“, bei dem erstaunliche Skulpturen und ein Gesamtkunstwerk entstanden seien.

Az.: IV/2 400

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