Mitteilungen - Digitalisierung

StGB NRW-Mitteilung 503/2012 vom 17.09.2012

Ausgabe von IPv6-Adressen

Der kommunale IT-Dienstleister KDVZ Citkomm hat die ersten Adressblöcke des Internet-Adresssystems IPv6 ausgegeben. Empfänger sind die Kreisverwaltung Borken, das kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe sowie die Citkomm selbst. IPv6 löst das bisherige Internet-Adressierungssystem IPv4 ab, da dieses mit rund vier Milliarden Adressen seine Kapazitätsgrenze erreicht hat.

Kommunalverwaltungen können ab sofort die für sie reservierten Adressblöcke abrufen. Dies geschieht entweder direkt bei der KDVZ Citkomm, falls die Kommune ihre IT eigenverantwortlich betreut, oder bei dem Gebietsrechenzentrum, an welches die Kommune angeschlossen ist. Zur Vereinfachung des Vorgehens bei der Zuweisung hat die KDVZ Citkomm eine Checkliste entwickelt. Damit wird der organisatorische Aufwand für die Verwaltungen minimal gehalten. Die Checkliste kann per E-Mail an lir-nwk@citkomm.de angefordert werden.

IPv6 unterscheidet sich von IPv4 im Wesentlichen durch die Anzahl möglicher Kombinationen. Statt 2 hoch 32 sind dies nunmehr 2 hoch 128. Damit wäre buchstäblich jedes Sandkorn auf der Erde im Internet adressierbar. Die neuen IPv6-Adressen werden in der Regel hexadezimal - IPv4 dezimal - notiert, wobei die Zahl in acht Blöcke zu jeweils 16 Bit (4 Hexadezimalstellen) unterteilt wird. Diese Blöcke werden durch Doppelpunkte getrennt notiert - etwa 2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344. Führende Nullen innerhalb eines Blockes dürfen ausgelassen werden. Die Adresse 2001:0db8:0000:08d3:0000:8a2e:0070:7344 ist gleichbedeutend mit 2001:db8:0:8d3:0:8a2e:70:7344.

Mit dem Adressraum de.government wurde für die gesamte Verwaltung in Deutschland ein einheitlicher Adressraum bei der für Europa zuständigen Vergabestelle für IPv6-Adressen RIPE NCC reserviert. Das Bundesverwaltungsamt agiert gegenüber der RIPE NCC als „Local Internet Registry - LIR“ für die gesamte öffentliche Verwaltung. Die Vergabe der IPv6-Adressen an die Verwaltungen geschieht über regionale SubLIR’s, die in der Regel auf der Ebene der Bundesländer eingerichtet sind. Für Nordrhein-Westfalen gibt es eine eigenständige SubLIR für die kommunalen Einrichtungen - SubLIR NWK. Diese wird durch den kommunalen IT-Dienstleister Citkomm betrieben. Weitere Informationen finden sich im Internet unter http://www.citkomm.de/e-government/ipv6.html .

Az.: I/3 086-01

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