Mitteilungen - Bauen und Vergabe

StGB NRW-Mitteilung 137/2023 vom 06.02.2023

Ausbauentwicklung der Windenergie an Land im Jahr 2022

Auch wenn der letztjährige Bruttozubau um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegte, war 2022 eines der schwächsten Ausbaujahre der letzten Dekade. In zwölf Monaten gingen 551 neue Windturbinen mit 2.405 Megawatt (MW) Leistung ans Netz. Nach Abzug der im selben Zeitraum stillgelegten Kapazitäten erreichte der Nettozuwachs 2.120 MW. Die Realisierungsdauer ist weiter gestiegen und lag 2022 bei durchschnittlich 27 Monaten von der Genehmigung bis zur Inbetriebnahme. Die Repowering-Quote erreichte 24 Prozent – ein Plus von zehn Prozentpunkten gegenüber 2021.

Den Ländervergleich führt Schleswig-Holstein an: Dort wurden 132 Windturbinen (545 MW) in Betrieb genommen. An zweiter Stelle folgt Niedersachsen (462 MW) und knapp dahinter Nordrhein-Westfalen mit 421 MW Bruttozubau.

Bei den Anlagenherstellern eroberte Nordex erstmals die Spitzenposition. Mit 32 Prozent Marktanteil an der neu installierten Leistung liegt das Rostocker Unternehmen vor Vestas und Enercon. Der meistgebaute Anlagentyp im Jahr 2022 war die N149, die ebenfalls von Nordex stammt.

Der Genehmigungsentwicklung fehlte im vergangenen Jahr jegliche Dynamik. Mit 4.088 MW neu zugelassener Windenergieleistung bewegte sich das Leistungsvolumen lediglich seitwärts im Vergleich zu 2021. Dennoch übersprang die mittlere Generatorleistung der neu zugelassenen Windturbinen erstmals die 5 MW-Schwelle. Insgesamt waren zum Jahreswechsel fast 2.000 Anlagen mit 9,4 GW Leistung bundesweit genehmigt aber noch nicht realisiert.

In der Südregion bewegte sich der Zubau auf Talfahrt. Lediglich 137 MW Neuanlagenleistung gingen südlich der Mainlinie ans Netz; ein Minus von 26 Prozent gegenüber 2021. Entsprechend fiel der Anteil am bundesweiten Gesamtzubau auf einen historischen Tiefstand von knapp sechs Prozent. Etwas besser gestaltete sich die Genehmigungslage. Mit 444 MW neu zugelassener Windenergieleistung erreichte die Südquote knapp 11 Prozent.

Der deutschlandweite Gesamtbestand umfasste Ende 2022 rund 28.440 Anlagen mit fast 58 Gigawatt Leistung. 14 Prozent der installierten Leistung besitzt mittlerweile keinen Vergütungsanspruch nach dem EEG mehr – und weitere 15 Prozent werden bis Ende 2026 „ausgefördert“ sein.

Die Analyse finden Sie unter folgendem Link

Az.: 20.1.4.1-002/001 gr

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