Mitteilungen - Bauen und Vergabe

StGB NRW-Mitteilung 686/2023 vom 10.10.2023

Ausbauentwicklung der Windenergie an Land im Herbst 2023

Die Entwicklung der Windenergie in Deutschland im bisherigen Jahr ist geprägt von deutlichen Aufwärtstrends. In den ersten neun Monaten gingen gut 50 Prozent mehr Neuanlagenleistung in Betrieb als im Vergleichszeitraum 2022. Mit 2.436 Megawatt (MW) Leistung wurde bereits Ende September der Wert des Jahreszubaus 2022 (2.405 MW) übertroffen. Über ein Drittel des diesjährigen Brutto-Zubaus erfolgte in Schleswig-Holstein. Auf den Plätzen zwei und drei im Länderranking folgen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. In der Südregion hingegen wurden lediglich sieben Prozent der diesjährigen Neuanlagenleistung installiert.

Die Repowering-Quote (bezogen auf die Neuanlagenleistung) lag Ende September bei 34 Prozent – der höchste Anteil seit dem Jahr 2014.

Nicht nur die Zahl der Neuanlagen hat deutlich zugelegt, auch die Anlagenstilllegungen steigen spürbar an. Ende September waren knapp 320 Altanlagen mit 400 MW Leistung vom Netz gegangen - doppelt so viel wie in der letztjährigen Vergleichsperiode.

Noch weitaus dynamischer als beim Brutto-Zubau verläuft die Entwicklung bei den Genehmigungen: Innerhalb von neun Monaten wurden bundesweit 5,2 Gigawatt (GW) neue Windenergieleistung zugelassen. Noch nie wurde von Januar bis September so viel Windenergieleistung genehmigt wie in diesem Jahr. Besonders herausragend zeigte sich die Situation in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein, wo bis Ende September jeweils über 1.100 MW zugelassen wurden. Die Dynamik setzte sich in den ersten Oktobertagen weiter fort. Bis zum 4. Oktober 2023 (Registrierungsfrist für die Teilnahme an den November-Ausschreibungen) stieg die bundesweit genehmigte Leistung auf 5.465 MW bzw. 1.017 Anlagen. Auch hier adressiert nur ein geringer Teil von knapp acht Prozent Anlagen innerhalb der Südregion.

Insgesamt erfasst das Marktstammdatenregister derzeit rund 2.400 genehmigte Windturbinen mit 12,4 GW Leistung, die bis dato noch nicht realisiert wurden.

Die dynamische Entwicklung lässt erwarten, dass bis zum Jahresende der Brutto-Zubau - erstmals seit dem Jahr 2018 - die 3-GW-Schwelle überschreiten wird. Das genehmigte Leistungsvolumen könnte bis Ende Dezember auf mehr als sechs Gigawatt wachsen.

Detaillierte Werte zur Situation in den ersten drei Quartalen dieses Jahres können in Form einer Excel-Datei der FA Wind über folgenden Link herunterladen werden.

Weitere Informationen finden Sie hier auf den Internetseiten der FA Wind.

Hinweis: Die Werte für den Monat September sind noch vorläufig, da Ereignisse innerhalb von vier Wochen, also noch bis Ende Oktober, fristkonform registriert werden können. Die jetzt ausgewiesenen Quartalszahlen könnten folglich noch steigen.

Az.: 20.1.4.1-002/001 ste

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