Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 253/2003 vom 24.03.2003

Ausbau der Mittelstandsfinanzierung

Trotz sinkender Investitionen der Unternehmen hat die Sparkassen-Finanzgruppe als einzige kreditwirtschaftliche Gruppe in 2002 die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige ausgeweitet, nämlich um drei Milliarden Euro. Die Sparkassen-Finanzgruppe verfügt jetzt in diesem auch unter dem Gesichtspunkt finanzwirtschaftlicher Dienstleistungen der Daseinsvorsorge wichtigen Bereich über einen Marktanteil von 41,9 %.

"Sparkassen und Landesbanken haben angesichts der schwierigen konjunkturellen Lage ihre Leistungsfähigkeit klar unter Beweis gestellt. Ihre Geschäftsergebnisse sind gemessen an der Gesamtbranche ordentlich", sagte Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, bei der Bilanzpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe. "Während sich Wettbewerber aus dem Kreditgeschäft immer mehr zurückziehen, weiten wir unsere Marktanteile aus. Als einzige kreditwirtschaftliche Gruppe haben Sparkassen und Landesbanken die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige ausgedehnt. Damit konnten sie den Rückzug insbesondere der privaten Banken teilweise ausgleichen. Die Sparkassen-Finanzgruppe spielt immer mehr eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen."

Die gesamte Rede von Dr. Hoppenstedt auf der Bilanzpressekonferenz ist auf der Startseite des Internetauftritts des DSGV (www.dsgv.de) nachzulesen.

Der DSGV hat auf seiner Pressekonferenz die folgenden Zahlen zum Geschäftsjahr 2002 veröffentlicht:

"In diesem Jahr haben die 519 Sparkassen ihr operatives Ergebnis um 12 % auf 9,2 Milliarden Euro gesteigert. Auch bei den Landesbanken konnte nach den vorläufigen Zahlen das Ergebnis vor Bewertung leicht gesteigert werden. Die Bilanzsumme der Sparkassen stieg in 2002 um 12,4 Mrd. Euro oder 1,3 % auf 997,9 Mrd. Euro. Dabei erhöhten sich die Kundeneinlagen um 10,2 Mrd. Euro oder 1,5 % auf 675 Mrd. Euro.

Das operative Ergebnis der Sparkassen stieg in 2002 deutlich um 12 %. Beim Zinsüberschuss, der sich von 2,22 % auf 2,31 % der DBS entspannte, zeigte sich erstmals seit 1994 eine Trendumkehr. Der Provisionsüberschuss konnte mit 4,8 Mrd. Euro konstant gehalten werden und entsprach 0,49 % der DBS. Beim Verwaltungsaufwand, der auf 1,88 % der DBS gesenkt werden konnte, zeigten sich erste Erfolge der eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen. So konnten die Sachaufwendungen auf 0,75 % der DBS und damit wieder auf den Stand von 1992 gesenkt werden. Die Personalaufwendungen stiegen um 1,5 %; die Personalaufwandsquote sank damit auf 1,13 % der DBS. Aufgrund des verbesserten operativen Ergebnisses konnten die Sparkassen das auf -0,67 % der DBS gestiegene Bewertungsergebnis verkraften. Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf rund 3,7 Mrd. Euro oder 0,37 % der DBS. Rund 1,6 Mrd. Euro an gewinnabhängigen Steuern zahlten die Sparkassen für das Geschäftsjahr 2002. Mit 2,1 Mrd. Euro bzw. 0,21 % der DBS liegt der Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau.

Die Eigenkapitalrentabilität der Sparkassen liegt mit rund 9 % etwa auf Höhe des Vorjahres. Die Aufwands-/Ertragsrelation konnte deutlich von 69,6 % auf 66,5 % verbessert werden."

Az.: IV/1 961-00

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