Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 125/2002 vom 20.12.2002

Abbau von Klinikarbeitsplätzen

Im Jahr 2003 wird jedes Krankenhaus durchschnittlich 15 Mitarbeiter entlassen. Die Beschäftigtenzahl soll insgesamt um 27.300 verringert werden. Dies prognostiziert das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) als zentrales Ergebnis einer aktuellen Erhebung, an der sich 402 Krankenhäuser beteiligt haben.

Die Studie, die für allgemeine Krankenhäuser repräsentativ ist, zeigt, dass 82 Prozent der Kliniken ihren Personalbestand im kommenden Jahr verringern werden. Gleichzeitig werden über 70 Prozent der Kliniken allein im Bereich der Pflege keine offenen Stellen mehr besetzen. Soweit Tarifverträge Öffnungsklauseln zur Einschränkung von Sonderzahlungen (z.B. Weihnachtsgeld) vorsehen, wollen mehr als 25 % der Krankenhäuser dieses Einsparpotential nutzen. Ebenfalls sollen freiwillige soziale Leistungen eingeschränkt werden. Es ist absehbar, dass dies Einfluss auf die Attraktivität der Berufe im Krankenhaus haben wird.

Unter den befragten Krankenhäusern planen ein Drittel die Einführung bzw. den Ausbau von Wartelisten. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft forderte die Bundesregierung auf, im Rahmen der Gesundheitsreform 2003 endlich das Ruder herumzureißen und Schluss zu machen mit der unsachgerechten Budgetierungspolitik. Die „BAT-Schere“ müsse geschlossen werden, um einen völligen Personalkollaps im Krankenhaus zu verhindern. Auch der medizinische Fortschritt im Krankenhaus wird nach den Ergebnissen der DKI-Studie langsamer Einzug halten als bisher. So werden künftig zwei Drittel der Kliniken wichtige Investitionsvorhaben zurückstellen.

Az.: III 580 - 1

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