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StGB NRW-Mitteilung 327/2017 vom 29.05.2017

15 Thesen für „Zusammenhalt in Vielfalt“

Die Initiative kulturelle Integration hat ihre 15 Thesen „Zusammenhalt in Vielfalt“ in Berlin vorgestellt und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel überreicht. Der DStGB gehört zum Kreis der insgesamt 28 Initiatoren und Mitglieder und hat die Thesen mit verfasst. Diese sollen einen Beitrag zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und kultureller Integration leisten und als Grundlage für den gesellschaftlichen Diskurs vor Ort dienen. Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration laden deshalb Einzelpersonen, Organisationen, Vereine oder auch Unternehmen dazu ein, die vorgelegten Thesen mit zu zeichnen, sie zu verbreiten und mit Leben zu erfüllen.

Initiatoren der Initiative kulturelle Integration sind der Deutsche Kulturrat, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Bundesministerium des Innern, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Neben diesen gehören 23 weitere Mitglieder aus der Zivilgesellschaft, den Kirchen und Religionsgemeinschaften, den Medien, den Sozialpartnern, den kommunalen Spitzenverbänden und der Kultusministerkonferenz der Initiative an.

In der Präambel des Thesenpapiers „Zusammenhalt in Vielfalt“ bekräftigen die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration, dass Integration alle Menschen in Deutschland betrifft. 

  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt kann weder verordnet werden, noch ist er allein eine Aufgabe der Politik. Vielmehr können alle hier lebenden Menschen dazu beitragen. Deutschland ist ein vielfältiges Land. Seit Jahrhunderten leben hier Menschen aus vielen unterschiedlichen Ländern. Die Mehrzahl derjenigen, die aus dem Ausland nach Deutschland gekommen sind, fühlt sich hier zu Hause. Viele sind inzwischen Deutsche. Mit Solidarität haben Gesellschaft und Politik auf die Ankunft vieler Geflüchteter reagiert. Solidarität gehört zu den Grundprinzipien unseres Zusammenlebens. Sie zeigt sich im Verständnis untereinander und in der Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse anderer. Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration treten für eine solidarische Gesellschaft ein.
  • Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration setzen besonders auf die Vermittlungskraft der Kultur. Kultur trägt neben der sozialen Integration und der Integration in Arbeit wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Kulturinstitutionen vermitteln Geschichte und Gegenwart.
  • Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration stehen für eine weltoffene Gesellschaft. Zuwanderung verändert eine Gesellschaft und erfordert Offenheit, Respekt und Toleranz auf allen Seiten. Dies ist ein langwieriger Prozess, in dem um Positionen gerungen werden muss. Das Schüren von Ängsten und Feindseligkeiten ist nicht der richtige Weg.
  • Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration wollen ein einiges Europa. Der europäische Einigungsprozess ist nicht nur ein Garant für Frieden in Europa und eine wichtige Grundlage für Wohlstand und Beschäftigung, er steht zugleich für kulturelle Annäherung sowie für gemeinsame europäische Werte.

Die 15 Thesen:

These 1:   Das Grundgesetz als Grundlage für das Zusammenleben der Menschen in Deutschland muss gelebt werden.
These 2:   Das alltägliche Zusammenleben basiert auf kulturellen Gepflogenheiten.
These 3:   Geschlechtergerechtigkeit ist ein Eckpfeiler unseres Zusammenlebens.
These 4:   Religion gehört auch in den öffentlichen Raum.
These 5:   Die Kunst ist frei.
These 6:   Demokratische Debatten- und Streitkultur stärkt die Meinungsbildung in einer pluralistischen Gesellschaft.
These 7:   Einwanderung und Integration gehören zu unserer Geschichte.
These 8:   Die freiheitliche Demokratie verlangt Toleranz und Respekt.
These 9:   Die parlamentarische Demokratie lebt durch Engagement.
These 10: Bürgerschaftliches Engagement ist gelebte Demokratie.
These 11: Bildung schafft den Zugang zur Gesellschaft.
These 12: Deutsche Sprache ist Schlüssel zur Teilhabe.
These 13: Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen.
These 14: Erwerbsarbeit ist wichtig für Teilhabe, Identifikation und sozialen Zusammenhalt.
These 15: Kulturelle Vielfalt ist eine Stärke.


Die 15 Thesen, ihre Erläuterungen und die Mitzeichnungsmöglichkeit sind unter http://kulturelle-integration.de/thesen zu finden. (Quelle: DStGB Aktuell 2017 vom 19.05.2017)

Az.: 16.0.10

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