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Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport
StGB NRW-Mitteilung 162/2008 vom 21.02.2008
Bündnis "Gemeinsam länger lernen"
Eine Initiative aus der evangelischen Kirche, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und von bekannten Persönlichkeiten der Wirtschaft, des Handwerks und aus den Erziehungswissenschaften in NRW hat das Bündnis gegründet: „Länger gemeinsam lernen“. Mit diesem Bündnis soll in Nordrhein-Westfalen eine öffentliche Diskussion über das Schulbildungssystem angestoßen werden. In zehn Punkten haben die Beteiligten zusammengefasst, wie sie sich eine zukunftsorientierte bildungsgerechte Schule vorstellen.
1. Wir wollen eine pädagogisch kreative Schule, die alle Kinder und Jugendlichen nach ihren individuellen Möglichkeiten optimal fördert und ihnen vielfältige Unterstützung bietet.
2. Wir wollen eine bildungsgerechte Schule, in der alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von Elternhaus, sozialer und kultureller Herkunft, die gleichen Chancen haben.
3. Wir wollen eine anspruchsvolle Schule, die alle Kinder und Jugendlichen motiviert, gute Leistungen zu erzielen.
4. Wir wollen eine werteorientierte Schule, die ihren Erziehungsauftrag wahrnimmt und Orientierung durch Werte bietet, die in ihr gelebt und vermittelt werden.
5. Wir wollen eine demokratische Schule, in der Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte gemeinsam das Lernen gestalten und Verantwortung für das demokratische Zusammenleben in der Schule übernehmen.
6. Wir wollen eine integrative Schule, die Gemeinschaft stiftet und kein Kind ausgrenzt.
7. Wir wollen eine zukunftsweisende Schule, in der alle Kinder möglichst lange gemeinsam lernen können.
8. Wir wollen eine angebotsreiche Ganztagsschule, die allen Schülerinnen und Schülern offen steht.
9. Wir wollen eine erfolgsorientierte Schule für alle Schülerinnen und Schüler, eine Schule ohne Sitzenbleiben, Abstufungen oder Abschulungen.
10. Wir wollen eine lebendige Schule, in die Kinder und Jugendliche gerne gehen, weil das Leben und Lernen in der Schule Freude machen.
Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass die Frage der Schulstruktur pragmagisch und vorurteilsfrei geprüft werden müsse. Wenn das gegliederte Schulsystem nach dem Urteil der meisten Bildungsexperten zu sozialen Ungerechtigkeiten führe und den Anforderungen einer modernen Wissensgesellschaft nicht gerecht werde, dann müsse es verändert werden.
Az.: IV/2 200-3/2