Jahresinterview über
kommunale Perspektiven
NW Städte- und Gemeindebund befürchtet Schließung kleiner Krankenhäuser
Kein Bettenabbau auf Kosten ortsnaher Krankenhausversorgung!
StGB NRW-Pressemitteilung
Düsseldorf,
05.09.1996
Widerstand gegen einen pauschalen Abbau von 8.000 Krankenhausbetten in Nordrhein-Westfalen kündigte der NW Städte- und Gemeindebund an. Die von der Landesregierung durchgeführte Überprüfung der Bettenkapazitäten darf keinesfalls die flächendeckende und ortsnahe Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen Krankenhäusern gefährden, erklärte heute der Präsident des NW Städte- und Gemeindebundes, Bürgermeister Reinhard Wilmbusse, in Düsseldorf.
Nach den Worten von Wilmbusse fehlen transparente und tragfähige Berechnungsgrundlagen, die auch die tatsächlichen Versorgungsstrukturen in den Städten und in der Region berücksichtigen. Diese hat das Land bis heute nicht vorgelegt.
Im Interesse der Sozialversicherungspflichtigen sind alle Wirtschaftlichkeitsreserven im Gesundheitswesen auszuschöpfen. Das vom Land NRW vorgesehene Verfahren zum Abbau von Krankenhausbetten fußt aber lediglich auf der landesdurchschnittlichen Verweildauer in einzelnen Krankenhäusern und deren Abteilungen. Damit besteht die große Befürchtung, daß schwerpunktmäßig kleinere Krankenhäuser schließen müssen. Ein tragendes Prinzip der Krankenhausversorgung, nämlich Ortsnähe, würde bei einem derart undifferenzierten Vorgehen ernsthaft gefährdet. Erforderlich ist vielmehr - insbesondere nach dem Scheitern der 3. Stufe der Gesundheitsreform - eine zeitnahe, konzeptionsgeleitete Fortschreibung des Krankenhausplans mit dem Ziel, die Weichen für eine qualifizierte, bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Krankenhausversorgung in Nordrhein-Westfalen zu stellen.
V.i.S.d.P.: HGF Christof Sommer, Pressesprecher Philipp Stempel, Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen, Kaiserswerther Straße 199-201, 40474 Düsseldorf, Tel. 0211/ 4587-230, Fax: -287, E-Mail: presse@kommunen.nrw , Internet: www.kommunen.nrw
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