Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 838/1999 vom 05.12.1999

Umweltwirkung abstumpfender Streustoffe im Winterdienst

Viele Städte und Gemeinden haben beim kommunalen Winterdienst in den 80er Jahren verstärkt auf abstumpfende Streustoffe gesetzt, weil die Verwendung von Salz im Winterdienst ökologischen Bedenken begegnete. Salz schädigt bei intensiver Anwendung die Vegetation am Straßenrand und die Gesundheit von Wild und Haustieren. Auch Auswirkungen auf das Grundwasser sind denkbar.

Bereits auf einem Kolloquium im Oktober 1995 hat die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen allerdings festgestellt, daß auch die Verwendung abstumpfender Stoffe negative Umweltauswirkungen haben kann. Dort wurde insbesondere festgehalten, daß Split nicht auf der Straßenoberfläche verbleibt, sondern nach ca. 300 bis 400 Fahrzeugüberfahrten aus den Fahrspuren herausgeschleudert wird, so daß eine regelmäßige Nachstreuung erforderlich ist. Zudem ist wieder aufgenommener Split erst nach einer Reinigung (von anhaftenden Schadstoffen wie Öl, Kraftstoffen oder Gummiabrieb) wiederzuverwenden. Zu entsorgender Split ist Abfall, für dessen Deponierung, evtl. sogar als Sonderabfall, erneut Aufwand entsteht (FGSV, "Kosten und Nutzen des innerstädtischen Winterdienstes im Vergleich").

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt jetzt auch eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast). Die bast hat über 230 in- und ausländische Publikationen über die Anwendung und Auswirkung von abstumpfenden Streustoffen analysiert. Die daraus abgeleiteten Empfehlungen beziehen sich auf den Einsatz der Streustoffe und auf die Auswahl geeigneter Materialien.

Vor dem Hintergrund der hohen Anzahl von Fehlerquellen und Gefahren beim Einsatz von abstumpfenden Streustoffen kommt die bast zu dem Ergebnis, daß die Verwendung von Taustoffen unter Zuhilfenahme moderner Technik und nach den angewandten Regeln der Technik in der Regel vorzuziehen sei. Die Ergebnisse sind als Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen gegen Entgelt zu beziehen beim Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft GmbH, Postfach 10 11 10, 27511 Bremerhaven, Telefon: (04 71) 9 45 44 – 0, Telefax: (04 71) 9 45 44 – 88

Az.: III/1 642 - 33/5

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