Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 648/2008 vom 23.10.2008

Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen

Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung hat auf die Ergebnisse der zweiten Welle der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen hingewiesen. Die Angebote, die Ganztagsschulen vorhalten, seien zwischen 2005 und 2007 erweitert worden und würden auch vermehrt von Schülerinnen und Schülern genutzt. Dies sei eines der zentralen Ergebnisse der zweiten Erhebungswelle der bundesweiten Studien zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG).

Deutlich angestiegen sei zwischen 2005 und 2007 die Teilnahmequote an den Angeboten der Ganztagsschulen: von 41 auf 56 %. In der Jahrgangsstufe 5 liege die Teilnahmequote mittlerweile bei über 50 %. Unabhängig von ihrer sozialen Herkunft würden insbesondere im Primarbereich immer mehr Schülerinnen und Schüler von den Angeboten Gebrauch machen. Den Anstieg der Nutzung der Ganztagsangebote könne man bei allen Kindern und Jugendlichen beobachten, unabhängig von der sozialen Schicht, den Familienkonstellationen und dem Migrationshintergrund.

Die Erweiterung der Angebote an den untersuchten Ganztagsschulen zeige sich vor allem beim Ausbau der lernförderlichen und fachbezogenen Angebote, die aber auch 2007 nur von jeweils einem Drittel der Lernenden genutzt worden seien. Die stärkste Nutzung liege nach wie vor im Bereich der Freizeitangebote und Arbeitsgemeinschaften, die schon in der Befragung von 2005 am beliebtesten waren.

Im Hinblick auf die pädagogische Gestaltung und die zeitliche Flexibilität des Ganztagsbetriebs zeige die Studie, dass noch weiterer Entwicklungsbedarf bestehe. Die Schulleitungen an Ganztagsschulen wünschten sich vor allem eine bessere personelle Ausstattung, während Eltern vorrangig einen erhöhten Bedarf nach verbesserter individueller Förderung ihrer Kinder sehen.

Die in Berlin vorgelegten Befunde basieren auf den ersten beiden Erhebungen im Frühsommer 2005 bzw. im Frühsommer 2007. Drei Institute seien an dem Konsortium beteiligt, das die Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und in Kooperation mit 14 Bundesländern durchführe: Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt (DIPF), das Deutsche Jugendinstitut in München (DJI) und das Institut für Schulentwicklung der Technischen Universität Dortmund (IFS). Die Studie werde an ursprünglich 373 Ganztagsschulen zu drei Erhebungszeitpunkten durchgeführt. Dabei würden neben den Schulleitungen die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und Lehrkräfte, das weitere pädagogische Personal sowie externe Kooperationspartner befragt. Die dritte und letzte Erhebungswelle werde im Frühjahr 2009 durchgeführt.

Az.: IV/2 211-13

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