Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 294/2017 vom 26.04.2017

Studie zu Umweltbewusstsein und Wahl des Verkehrsmittels

Eine große Mehrheit der Deutschen will nicht mehr so stark auf das Auto angewiesen sein. Das ist eines der Ergebnisse der Umweltbewusstseinsstudie, einer repräsentativen Umfrage des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes. 91 Prozent der Befragten sagen demnach, dass das Leben besser werde, wenn der oder die Einzelne nicht mehr auf ein Auto angewiesen ist. 79 Prozent wünschen sich eine Stadtentwicklung, die die Alternativen zum Auto stärkt.

Das Auto ist laut Studie nach wie vor das wichtigste Verkehrsmittel in Deutschland. 70 Prozent der Befragten nutzen es mehrmals in der Woche. Allerdings kann sich die große Mehrheit der Autofahrer vorstellen, unter bestimmten Bedingungen mehr zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren. Je nach Größe des Wohnorts können sich zudem zwischen 46 und 61 Prozent der Autofahrer vorstellen, auf Busse und Bahnen umzusteigen. 

Im Übrigen zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Idee der Nachhaltigkeit grundsätzlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Umweltschutz wird dabei nicht als isoliertes Politikfeld wahrgenommen, sondern als Teil der Lösung für große ökonomische und soziale Herausforderungen. 67 Prozent der Befragten sehen Umweltschutz als notwendige Voraussetzung, damit Zukunftsaufgaben wie die Globalisierung gestaltet werden können.

Große Teile der Bevölkerung sehen Umweltschutz zudem als Voraussetzung für Wohlstand (58 Prozent), Wettbewerbsfähigkeit (51 Prozent) und neue Arbeitsplätze (48 Prozent). Im Bereich der sozialen Gerechtigkeit wird dieser Zusammenhang mit 37 Prozent weniger gesehen. Nur neun Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die Bundesregierung genug für den Umweltschutz tut. Gleichzeitig gaben allerdings sechs Prozent an, dass die Bevölkerung selbst genug Engagement für den Klimaschutz zeigt.  

Die Ergebnisse der Studie machen laut einer Bewertung durch den Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) deutlich, dass eine umweltfreundliche Mobilität in den Städten und Gemeinden immer mehr zum Standortfaktor wird. Kommunen sind gut beraten, zu erkennen, dass eine Mobilität, die auf den Rad- und Fußgängerverkehr setzt, dazu beiträgt, neben der Lebensqualität auch die Wirtschaftskraft zu erhöhen.

Deshalb gilt es, ein Leitbild für eine nachhaltige Verkehrs- und Stadtentwicklung im Sinne einer „Stadt der kurzen Wege“ zu entwickeln, das die verschiedenen Verkehrsmöglichkeiten (zum Beispiel auch die Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen und die Etablierung von Mietradstationen) miteinander verbindet. Dann werden die Menschen am ehesten auf eine umweltfreundliche Mobilität umsteigen und so die Treibhaus-Emissionen, die erstmals seit 1990 wieder gestiegen sind, reduzieren.  

Die Ergebnisse der Studie sind im Internetangebot des BMUB bzw. des Umweltbundesamtes abrufbar unter http://www.bmub.bund.de/pressemitteilung/umweltbewusstsein-2016-mehrheit-der-deutschen-will-nicht-mehr-so-stark-aufs-auto-angewiesen-sein/ sowie unter http://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/mehrheit-der-deutschen-will-nicht-mehr-so-stark .

Az.: 33.1.2-002/002

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