Mitteilungen - Bauen und Vergabe

StGB NRW-Mitteilung 833/2013 vom 31.10.2013

Statistisches Bundesamt zum Flächenverbrauch

Am 10.10.2013 hat das Statistische Bundesamt neue Berechnungen zur Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland veröffentlicht. In den nun betrachteten Jahren 2009 bis 2012 wurden 74 Hektar pro Tag an Siedlungs- und Verkehrsflächen verbraucht. Damit hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche insgesamt in diesem Zeitraum um 2,3 % oder 1.087 km² zugenommen. Im Vergleich zum vorherigen Berechnungszeitraum (2008 bis 2011) verlangsamte sich die Zunahme des Verbrauchs. Damals hatte sie noch 81 Hektar täglich betragen.

Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ist es, die tägliche Inanspruchnahme neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen bis zum Jahr 2020 auf durchschnittlich 30 ha/Tag zu reduzieren.

Zum Erhebungsstichtag 31. Dezember 2012 beanspruchte die Siedlungs- und Verkehrsfläche 48.225 km² oder 13,5 % der Bodenfläche Deutschlands (357.169 km²). Die Waldfläche nahm 107.970 km² oder 30,2 % der Bodenfläche ein, die Landwirtschaftsfläche 186.465 km² oder 52,2 %. Von Wasserflächen waren 8.634 km² bedeckt, die sonstigen Nutzungskategorien umfassten 5.875 km².

Nach Bundesländern betrachtet liegt der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Bodenfläche in den Stadtstaaten Berlin (70,1 %), Hamburg (59,8 %) und Bremen (56,1 %) am höchsten. In den Flächenländern reicht die Spanne des Siedlungs- und Verkehrsflächenanteils von 8,0 % in Mecklenburg-Vorpommern bis 22,7 % in Nordrhein-Westfalen. Den höchsten Waldanteil hat Rheinland-Pfalz mit 42,0 %. Schleswig-Holstein weist mit 70,0 % den höchsten Anteil an Landwirtschaftsfläche auf.

Anmerkung:

Aus kommunaler Sicht sind bei Berücksichtigung der kommunalen Planungshoheit zur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme zwar den Potenzialen einer verstärkten Innenentwicklung, der Revitalisierung von Brachflächen und der Nutzung leerstehender Bausubstanz sowie einer angemessenen Nachverdichtung der Vorzug zu geben. Hier bestehen aber nicht selten Hemmnisse aus dem Immissions- oder Naturschutzbereich. Folge ist, dass das Vorhandensein von Brachen und Baulücken nicht mit der Mobilisierung derselben gleichzusetzen ist. Dennoch sollten alle Möglichkeiten einer verstärkten Innenentwicklung ausgeschöpft werden. Hier können auch interkommunale Kooperationen einen wertvollen Beitrag leisten.

Az.: II gr-ko

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