Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 717/2008 vom 21.11.2008

Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus

Im Jahr 2007 wurde der „Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus“ von der Europäischen Reiseversicherung AG und der Deutschen Zentrale für Tourismus ins Leben gerufen. Zur Erstellung des Monitors wurden rund 15.000 Interviews durchgeführt, um in- und ausländische Gäste zu verschiedenen Aspekten der Reise und des Urlaubsaufenthalts in Deutschland zu befragen.

Dabei haben sich interessante Erkenntnisse ergeben. So waren für ausländische Gäste Sehenswürdigkeiten, Kunst- und Kulturangebote sowie das Image des Zielortes und die Architektur beziehungsweise das Ortsbild entscheidend für die Wahl des Reiseziels. Für die deutschen Gäste standen hingegen die Landschaft, das Klima, Erholungsmöglichkeiten und die guten Erfahrungen in der Vergangenheit im Vordergrund. Dies mag mit den unterschiedlichen Motiven für die Urlaubsreise zusammenhängen.

Ausländische Gäste reisten vor allem, weil sie Spaß und Vergnügen haben und Zeit mit der Familie und Freunden verbringen wollten, auch um Neues zu erleben, insbesondere in Kunst und Kultur. Die deutschen Gäste hingegen wollten vorrangig erholen und entspannen, einfach genießen beziehungsweise auch Spaß und Vergnügen haben. Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, ist auch eine sehr starke Motivation, allerdings etwas zurückgesetzt gegenüber den anderen genannten Motiven.

Die Zufriedenheit der Gäste auf einer Skala zwischen 1 (äußerst begeistert) und 6 (eher enttäuscht) lag mit 1,8 sehr hoch. Insbesondere die Zufriedenheit mit der Erscheinung von Landschaft und Natur, der Freundlichkeit der Bevölkerung und der Atmosphäre am Urlaubsort waren sehr hoch. Nachholbedarf besteht hingegen tendenziell beim Schlechtwetterangebot (2,4) und bei Angeboten für Kinder (2,3).

Für Städte und Gemeinden könnte von besonderem Interesse sein, dass sich die Urlaubsgäste zu einem sehr großen Anteil über das Internet informiert haben, bevor sie ihren konkreten Urlaub angetreten haben. Bei ausländischen Gästen ist es fast jeder Zweite, der diesen Weg wählt. Die Webseiten der Orte und Städte werden dabei zu einem noch größeren Anteil konsultiert, als die Webseiten der Unterkünfte. Handlungspotential liegt in der Erkenntnis, dass 29 Prozent der deutschen Urlauber sich vorher nicht informiert haben. Ein knappes Viertel der deutschen Urlauber hat ihre Informationen zum Reiseziel von Bekannten. Bei ausländischen Urlaubern liegt die Nutzung des Internet als Informationsmedium grundsätzlich höher als bei den deutschen Urlaubern, was auf Grund der besonderen Sachnähe der deutschen Urlauber nicht verwunderlich ist.

Interessant ist ergänzend, dass immerhin ein knappes Drittel der ausländischen Gäste zum zweiten Mal in Deutschland Urlaub gemacht haben (13 %) oder gar Stammgäste sind (15 %). Von den deutschen Gästen bezeichnet sich ein Drittel als Stammgäste.

Die detaillierten Ergebnisse des Qualitätsmonitor Deutschlandtourismus 2007/2008 sind unter der Internetadresse www.qualitaetsmonitor-deutschland-tourismus.de abrufbar. Auf dieser Seite finden Sie auch weitere Informationen zum Qualitätsmonitor.

Az.: III 470-00

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