Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 547/2018 vom 26.09.2018

Öffentliche Schulden bundesweit im 2. Quartal 2018

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des zweiten Quartals 2018 mit 1.934,4 Mrd. Euro verschuldet. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich. Der Schuldenstand sank damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent bzw. 46,5 Mrd. Euro. Verglichen mit dem Ende des ersten Quartals 2018 verringerte sich der Schuldenstand um 0,8 Prozent bzw. 14,7 Mrd. Euro.

Der Schuldenabbau fand auf allen Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts statt. Die Verschuldung des Bundes sank gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2017 um 21,0 Mrd. Euro bzw. 1,7 Prozent auf 1.223,0 Mrd. Euro. Der Bund konnte seine aufgenommenen Kassenkredite um 9,9 Mrd. Euro (-34,7 Prozent), seine Kredite um 1,4 Mrd. Euro (-3,4 Prozent) und seine Wertpapierschulden um 9,6 Mrd. Euro (-0,8 Prozent) abbauen.

Einen noch stärkeren Rückgang verzeichneten die Länder: Sie waren zum Ende des zweiten Quartals 2018 mit 574,5 Mrd. Euro verschuldet. Dies entspricht einer Abnahme um 3,6 Prozent bzw. 21,4 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Hohe prozentuale Rückgänge gab es in Sachsen (-19,5 Prozent), Baden-Württemberg (-15,9 Prozent) und Bayern (-13,1 Prozent). Hamburg (+2,0 Prozent) und Schleswig-Holstein (+1,5 Prozent) hatten dagegen einen erhöhten Schuldenstand. In beiden Ländern waren Schuldenaufnahmen im Zusammenhang mit dem Komplex um die HSH Nordbank ein wesentlicher Grund für die Entwicklung.

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,9 Prozent (-4,1 Mrd. Euro) auf 136,5 Mrd. Euro. Mit Ausnahme von Baden-Württemberg (+0,4 Prozent) und des Saarlands (+0,2 Prozent) haben die Gemeinden und Gemeindeverbände aller anderen Länder ihre Schuldenstände reduziert. Die prozentualen Rückgänge waren in Mecklenburg-Vorpommern (-10,1 Prozent), Sachsen-Anhalt (-7,5 Prozent), Sachsen (-7,1 Prozent) und Thüringen (-6,9 Prozent) besonders hoch.
 
Die vollständige Pressemitteilung (Nr. 367) inklusive einer tabellarischen Übersicht ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu finden unter https://www.destatis.de.
 
Weitere methodische Hinweise und Daten können der Fachserie 14, Reihe 5.2 "Vorläufiger Schuldenstand des Öffentlichen Gesamthaushalts" entnommen werden. Detaillierte Daten sind über die Tabelle Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich (71311-0002) in der Datenbank GENESIS-Online abzurufen.

Az.: 41.5.4-001/001 ha

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