Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 175/2018 vom 31.01.2018

Kommunikations- und Beratungshilfe für Privat- und Kommunalwald

Die Waldbesitzerstruktur befindet sich im Wandel. Immer mehr Waldbesitzer arbeiten in Berufen außerhalb der klassischen Land- und Forstwirtschaft und der Wald als Einkommensquelle verliert an Bedeutung. Zudem nehmen Wissen und Fähigkeiten zur Waldbewirtschaftung sowie die für den Wald verfügbare Zeit ab.

Daher sind Waldbesitzer bei der Waldpflege und -bewirtschaftung häufiger auf die Unterstützung durch professionelle Dritte angewiesen. Gleichzeitig sind ihnen Möglichkeiten, wie die kostenfreie Beratung und Waldpflegeverträge der Forstbehörden oder der Mitgliedschaft in Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen nicht bekannt. Eine professionelle und moderne Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit der Akteure mit Beratungs- und Betreuungsfunktion ist daher wichtiger denn je.

Im Projekt KomSilva werden bis Januar 2020 Hilfsmittel für eine zielgerichtete und effiziente Waldbesitzeransprache erarbeitet sowie Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit entwickelt. Koordinator ist das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e. V. (KFW). Projektpartner sind die Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern gGmbH, der Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik der TU München sowie Unique forestry and landuse GmbH. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).

Zielgruppe sind Akteure, die die Ansprache und Aktivierung von Waldbesitzern übernehmen, aber auch waldinteressierte Bürger ansprechen. Dies sind vor allem Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse, aber auch Forstverwaltungen, kommunale Forstbetriebe (viele Kommunen sind in Forstbetriebsgemeinschaften organisiert) und andere. Denn die oft nicht mehr in forstlichen Netzwerken verankerten Waldbesitzer orientieren sich an den Meinungen und Stimmungen der Öffentlichkeit.

Im Projekt werden bestehende Instrumente der Waldbesitzerkommunikation sowie der forstlichen Öffentlichkeit bewertet und angepasst. In Workshops und Befragungen werden Erfahrungen verschiedener Akteure gesammelt und Erfolgsfaktoren für die Waldbesitzeraktivierung herausgearbeitet. Außerdem analysiert KomSilva Argumente, die für oder gegen die Ansprache zusätzlicher Waldbesitzerzielgruppen sprechen und führt diese in einer Empfehlung zur Waldbesitzeraktivierung zusammen.

Um die Akteure zu professionalisieren, werden an den Bedarf angepasste Kommunikationsstrategien entwickelt. Diese binden die angepassten Instrumente, wie zum Beispiel Printvorlagen, sowie auch neue Online-Medien ein und berücksichtigen Botschaften für eine erfolgreiche Ansprache neuer Waldbesitzerzielgruppen. Nach einem Praxistest und der Evaluierung in den Projektregionen Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen erfolgt eine Überarbeitung der Instrumente, welche anschließend kostenfrei über eine Online-Plattform für alle Interessierten zur Verfügung gestellt werden.

Aus dem Kreis des Kommunalwaldes werden Dr. Tina Baumann (StadtForst Frankfurt) und Tobias Hartung (Stadt Essen, Sachgebiet operative Leitung in der Abteilung Waldungen und Baumpflege) in dem Projektbeirat mitarbeiten. Kontakt: Prof. Dr. Ute Seeling, KFW e. V., Spremberger Straße 1, 64823 Groß-Umstadt, Marie Sophie Schmidt, Tel.: 06078 785-44, schmidt@kfw-online.de, www.komsilva.de .

Az.: 26.1-006/001 gr

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