Mitteilungen - Recht, Personal, Organisation

Der Deutsche Städtetag (DST) hat eine erste eigene Berechung der für den Zensus 2011 zu erwartenden Kosten für die Kommunen vorgelegt. Diese Berechnung kommt zu deutlichen höheren Werten als die des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NRW (LDS). Nach der Kalkulation des DST würden sich mindestens folgende Kosten ergeben:
A. Berechnung für Städte über 100.000 Einwohner
25,3 Mio. Einwohner x 1 € Zensuskosten je Einwohner nach Berechung DST = 25,3 Mio. € gegenüber
82 Erhebungsstellen x 72.802 € Kosten je Erhebungsstelle nach Berechnung LDS = 6,0 Mio. €
Daraus ergibt sich ein Faktor im Vergleich zum LDS NRW Ansatz von: 4,2

B. Berechnung für Städte und Gemeinden unter 100.000 Einwohner
Für Städte und Gemeinden unter 100.000 Einwohner geht der DST von einem Mehraufwandsfaktor von 1,5 aus.
1792 Erhebungsstellen x 72.802 € Kosten je Erhebungsstelle = 130,5 Mio. €
130,5 Mio. € x Faktor 1,5 = 195,7 Mio. €

D. Berechnung für alle Städte und Gemeinden
Kosten der Erhebungsstellen der Städte über 100.000 Einwohner: 25,3 Mio. €
+ Kosten der Erhebungsstellen der Städte und Gemeinden unter 100.000 Einwohner: 195,7 Mio. €
= Kosten der Erhebungsstellen aller Städte und Gemeinden: 221,0 Mio. €

Wenn für die 2 Mio. Personen in Sonderbereichen eine Erhebung durchgeführt
werden soll (§§ 8, 10 Entwurf ZensusG 2011), entstehen weitere Kosten für:

Vergütung der Erhebungsbeauftragten 15,0 Mio. €
+ Organisationskosten der Erhebungsstellen 8,8 Mio. €
= Kosten der Erhebung in Sonderbereichen zusammen: 23,8 Mio. € (dies entspricht 12 €/betroffener Person)

= Gesamtkosten 245 Mio. € (dies entspricht 3 €/Einwohner)

Dabei geht der DST davon aus, dass noch weitere Aufgaben auf die Kommunen zukommen werden, die nicht in der Berechnung aufgeführt sind.

Az.: I/2 050-24