Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 374/2019 vom 27.08.2019

Energiewende: Bundeswehr kooperiert mit zivilen Unternehmen

Die Bundeswehr steigt aus der Steinkohlenutzung aus. Als Alternative hat das Energieunternehmen Vattenfall Energy Solutions ein innovatives dezentrales Versorgungskonzept entwickelt, das in Altenstadt am Lech erprobt werden soll. Künftig sollen erneuerbare Energiequellen Kasernengelände mit Wärme versorgen. Der Entschluss der Bundeswehr ihre Standorte klimaneutral aufzustellen, ist aus kommunaler Sicht zu begrüßen, weil dies auch den Klimaschutz in den Kommunen unterstützt.

Laut der Vattenfall Energy Solutions GmbH ist die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr im bayerischen Altenstadt am Lech ein erster wichtiger Schritt für den Ausbau der dezentralen Energieversorgung in Süddeutschland. Gegenstand der örtlichen Zusammenarbeit ist ein innovatives Versorgungskonzept, dass die vorrangige Wärmenutzung über eine bereits bestehende Biogasanlage sowie die Errichtung eines Heizhauses auf dem Nachbargrundstück sicherstellt, das mit drei erdgasbetriebenen Heizkesseln für Spitzenlasten im Winter ausgestattet wird.

Eine Baugenehmigung liegt bereits vor und es wird mit einem Baubeginn Ende August gerechnet. Bereits das Gebäude wird in CO2-armer Holz-Hybrid-Weise erbaut und passt sich hinsichtlich Form und verwendeter Materialien den regionalen Besonderheiten an. Auf dem Dach des Heizhauses ist zudem eine 14 kWp Photovoltaikanlage geplant, die mit geschätzten 67.000 kWh pro Jahr einen Großteil des Eigenstrombedarfs des Heizhauses deckt. Der überschüssige Strom fließt in das öffentliche Verteilnetz. Das umweltschonende System mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt löst die letzte Steinkohleheizung der Bundeswehr ab und vermeidet jährlich rund 3.000 Tonnen CO2.

Laut Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in München, ist die Kooperation mit zivilen Unternehmen neben den vielen Erneuerbaren-Energien-Projekten im Eigenbetrieb ein wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland.

Die dezentrale Gewinnung von erneuerbarer Energie betrifft nicht nur die Kommunen, sondern auch die Bundeswehr mit ihren vielen regionalen Standorten. Klimaneutralität ist für die Kommunen von großer Bedeutung. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit der örtlichen und regionalen Akteure, um mögliche Synergien zu nutzen. So können beispielsweise energieautarke Kommunen als Strom-Backup für die Bundeswehr dienen und umgekehrt. Die Bundeswehr hat das Zusammenspiel verschiedener „grüner Techniken“ zudem in einem Projekt mit dem Namen Energie-Camp untersucht.

Az.: 28.6.9-004/001 we

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