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StGB NRW-Mitteilung 832/2004 vom 27.10.2004

Deutschland als weniger korrupt wahrgenommen

Deutschland hat sich von Platz 20 im Jahr 2001 auf Platz 15 des Korruptionswahrnehmungsindex CPI (Corruption Perceptions) in diesem Jahr verbessert. Auch gegenüber 2003 kletterte Deutschland vom 16. auf den 15. Rang und wird damit im internationalen Vergleich gegenüber dem Vorjahr wieder als weniger korrupt wahrgenommen. Der CPI-Index spiegelt die Sicht einer großen Anzahl von Wirtschaftsfachleuten außerhalb des Landes wider. Er wird jährlich von Transparency International veröffentlicht. Das ist eine Nichtregierungsorganisation, die sich weltweit dem Kampf gegen Korruption widmet.

Von den 10 möglichen Punkten (10 Punkte = geringste Wahrnehmung von Korruption) erreichte Deutschland 8,2 Punkte. Das ist im westeuropäischen Vergleich aber immer noch Mittelmaß. An der Spitze des weltweiten Vergleichs liegen Finnland, Neuseeland, Dänemark und Island. Von den untersuchten 146 Ländern erreichen 106 weniger als 5 Punkte. Bangladesch, Haiti, Nigeria, Tschad, Myanmar, Aserbaidschan und Paraguay erreichen weniger als 2 Punkte.

Die Verbesserung des Deutschen Wertes ist "eine große Ermutigung für alle, die sich im öffentlichen Bereich, in den Medien, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft gegen Korruption engagiert haben. Es ist eine gute Nachricht für den Standort Deutschland, da Studien belegen, dass Korruption Investitionen aus dem Ausland abschreckt", erklärte Hansjörg Elshorst, Vorsitzender von Transparency Deutschland. Als Grund für die Verbesserung nannte er das Ausbleiben großer Skandale in jüngster Zeit.
Die Untersuchung steht im Internet unter
www.transparency.de/fileadmin/pdfs/PCI_2004_Vers_D/PCI_2004_PDF.pdf
zur Verfügung.

Der DStGB hat zu dieser Thematik 2003 die DStGB Dokumentation No. 31 „Korruptionsprävention bei der öffentlichen Auftragsvergabe - Manipulation verhindern, Korruption bekämpfen“ beigesteuert (siehe unter www.dstgb.de in der Rubrik „Dokumentationen“). Diese umfassende Untersuchung der gesamten Vergabe- und Auftragsabwicklung zeigt mögliche Bereiche der Manipulation und Korruption sowie Maßnahmen der Prävention in diesen Bereichen auf. Der an der Praxis orientierte, kompakte Leitfaden wurde bereits als ein wertvoller Beitrag im Kampf gegen die Korruption gewürdigt.

Im übrigen verweisen wir auf den Themenschwerpunkt Korruption im Städte- und Gemeinderat 1-2/2002.

Az.: I/2 101-01-3

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