Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 756/2020 vom 21.12.2020

Bundeswirtschaftsministerium veröffentlicht Förderaufruf "Technologieoffensive Wasserstoff"

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat am 16.12.2020 den Förderaufruf „Technologieoffensive Wasserstoff“ veröffentlicht. Interessierte Antragsteller können ab sofort innovative Projektideen zur Erzeugung, zum Transport und zur Nutzung von Wasserstoff sowie zu Querschnittsthemen einreichen. Da auch KMU-Betriebe bzw. Gebietskörperschaften antragsberechtigt sind, könnte der Förderaufruf auch für Verbundvorhaben kommunaler Unternehmen interessant sein. Bspw. könnte mit einer regionalen Hochschule und einem Industriepartner der Einsatz von Energie zur Wasserstofferzeugung untersucht werden, welcher für den ÖPNV eingesetzt werden soll.

Welches Ziel verfolgt die Förderung?

Am 10.06.2020 hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet und einen kohärenten Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen geschaffen.

Um das Ziel der Treibhausgasneutralität zu erreichen und um seiner internationalen Verantwortung zur Erreichung der Ziele des Klimaabkommens von Paris gerecht zu werden, will Deutschland Möglichkeiten schaffen, den Energieträger Wasserstoff als wichtige Dekarbonisierungsoption zu etablieren. Wasserstoff bietet zugleich ein wachsendes industriepolitisches Potenzial und eine Chance, die deutsche und europäische Wirtschaft bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie zu unterstützen. Ziel der Nationalen Wasserstoffstrategie ist es daher auch, die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Chancen zu nutzen.

In der Nationalen Wasserstoffstrategie sind 37 konkrete Maßnahmen benannt, mit denen die Bundesregierung den Markthochlauf für Wasserstofftechnologien unterstützen will. Um die technischen Voraussetzungen für den zukünftigen breiten Einsatz des Energieträgers Wasserstoff zu schaffen, beinhaltet die Maßnahme 25 gebündelte ressortübergreifende Forschungsmaßnahmen zu Wasserstoff. Der vorliegende Förderaufruf greift dies auf und ist ein Beitrag der angewandten Energieforschung des BMWi zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie.

Damit grüner Wasserstoff wirtschaftlich wird, muss laut BMWi die Kostendegressionen bei Wasserstofftechnologien vorangebracht werden. Der Förderaufruf soll dazu beitragen, die technischen Voraussetzungen für eine zukünftig starke und nachhaltige CO2-freie Wasserstoffproduktion und Wasserstoffverwendung zu schaffen. Neben der Weiterentwicklung und Erprobung von Elektrolyseuren und anderen Erzeugungstechnologien für umweltfreundlichen Wasserstoff, Entwicklungsarbeiten zur Speicherung und leitungsgebunder Infrastruktur steht insbesondere die Nutzung des aus erneuerbaren Quellen gewonnenen Wasserstoffs in den Verbrauchssektoren im Vordergrund des Förderaufrufs, allen voran die energetische und stoffliche Nutzung in Industrieprozessen, der Einsatz zur Strom- und Wärmeerzeugung im Gebäudesektor sowie die Nutzung im Mobilitätsbereich.

Wer wird gefördert?

Der Aufruf richtet sich primär an Verbundvorhaben unter der Federführung eines industriellen Partners und mit Schwerpunkt auf Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (industriegeführte Konsortien). Es ist beabsichtigt, in der Hauptsache größere Verbundprojekte zu fördern. Darüber hinaus können weitere (kleinere) Verbundprojekte zur besseren Abdeckung des Themenspektrums gefördert werden.

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einer Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland, welche die Voraussetzungen für die Durchführung des überwiegenden Teils der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie für eine wirtschaftliche und ggf. wissenschaftliche Verwertung der Projektergebnisse im Sinne des Zuwendungszwecks bieten. Ebenfalls antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in Deutschland sowie Gebietskörperschaften bzw. Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, Vereine, Verbände und Stiftungen.

Was wird gefördert?

Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Erzeugung, Infrastruktur und Nutzung von Wasserstoff, die zu den übergeordneten Zielen der Nationalen Wasserstoffstrategie beitragen. Die genau beschriebenen Themenfeldern finden sich unter: www.energieforschung.de

Bis wann sind die Unterlagen einzureichen?

Projektskizzen müssen vom Projektkoordinator über das easy-Online-System eingereicht werden. Projektvorschläge sollen unter folgendem Link eingereicht werden: https://foerderportal.bund.de.

Weitere Informationen: https://www.energieforschung.de/antragsteller/foerderangebote/technologieoffensive-wasserstoff

Az.: 28.6.9-001/002 we

ICON/icon_verband ICON/icon_staedtebau ICON/icon_recht ICON/icon_finanzen ICON/icon_kultur ICON/icon_datenverarbeitung ICON/icon_gesundheit ICON/icon_verkehr ICON/icon_bau ICON/icon_umwelt icon-gemeindeverzeichnis icon-languarge icon-link-arrow icon-login icon-mail icon-plus icon-search