Mitteilungen - Bauen und Vergabe

StGB NRW-Mitteilung 442/2019 vom 01.07.2019

Auszeichnungsprojekt "Energieeffiziente Nichtwohngebäude"

Für Wohngebäude gibt es in Nordrhein-Westfalen bereits zahlreiche Akteure und Handlungsformate, die sich mit der Energieeffizienz im Baubereich beschäftigen. Um dieses Thema auch bei Nichtwohngebäuden (Planung, Bau, Betrieb) voranzutreiben, hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW das Auszeichnungsprojekt „Energieeffiziente Nichtwohngebäude in Nordrhein-Westfalen – Schulen und Bürogebäude“ ins Leben gerufen, um vorbildliche energieeffiziente Gebäude zu identifizieren und auszuzeichnen.

Dies erfolgt in Form einer Auszeichnungstafel mit Informationen zur energetischen Qualität der Gebäudehülle und zur CO2-Einsparung, die im Gebäude sichtbar für die Nutzer und Besucher angebracht wird. Berücksichtigt werden Neubau- und Sanierungsvorhaben, die bereits abgeschlossen sind oder in der Planung sind.

Mit dem Projekt soll der Bekanntheitsgrad energieeffizienter Gebäude und der zugehörigen technischen Lösungen erhöht werden. Die Erfahrungen der Planer, Eigentümer und Nutzer sollen zudem einem breiteren Kreis zugänglich gemacht werden. Das Projekt konzentriert sich auf Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Schulen. Nunmehr haben das MWIDE und die EnergieAgentur.NRW sechs Projekte für besonders energieeffiziente Schulen und Bürogebäude ausgezeichnet:

  • Bei der Lore-Lorentz-Schule in Düsseldorf und dem Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Lemgo sorgen innovative Haustechnik für Beheizung und Kühlung und energetisch hochwertige Gebäudehüllen für eine hohe Energieeffizienz.
  • Die Else-Lasker-Schüler Gesamtschule in Wuppertal und das Felix-Fechenbach-Berufskolleg in Detmold sind komplett CO2-neutral. Bei diesen Gebäuden werden die niedrigen CO2-Emissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien vollständig kompensiert.
  • Das Bürogebäude H7 in Münster, das in Holzhybrid-Bauweise realisiert wurde, verwendet für Baukonstruktion und Dämmung nachwachsende Rohstoffe. 
  • Beim Verwaltungsgebäude der RAG Stiftung und RAG AG in Essen wird in Produktkreisläufen gedacht und damit auch Rückbau und Anschlussverwendung der Baumaterialien mit in Betracht gezogen. Die gebäudebezogenen Treibhausgasemissionen der beiden Projekte sind wesentlich niedriger als bei Gebäuden nach aktuellem gesetzlichem Standard.

Das Auszeichnungsprojekt „Energieeffiziente Nichtwohngebäude“ hat im Frühjahr 2019 begonnen. Hauptkriterien für die Preiswürdigkeit der Schulen und Bürogebäude waren u.a. festgelegte CO2-Grenzwerte. Um über die Ressourcen- und Kosteneffizienz von Gebäuden hinaus den Ansatz einer umfassenden Nachhaltigkeit zu unterstützen, wurden zusätzlich Nachhaltigkeitskriterien als Empfehlungen formuliert. Die ausgezeichneten Projekte sind besonders energieeffizient und nachhaltig konzipiert und verursachen für Gebäudeheizung, Warmwasserbereitung, Beleuchtung, Lüftung und Kühlung bis zu 70 Prozent weniger Treibhausgasemissionen.

Az.: 20.1.4.13-001/001 gr

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