Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 823/2005 vom 02.11.2005

Fachtagung "Wohnen im Wandel"

Am 08./09. September 2005 fand in Gelsenkirchen die Fachtagung „Wohnen im Wandel“ der Bertelsmann Stiftung, der Landesinitiative Seniorenwirtschaft und des Instituts Arbeit und Technik (IAT) statt. Dabei ging es um die Frage, welche Anforderungen in Zukunft der demographische Wandel der Gesellschaft und die daraus resultierende Nachfrage nach selbstbestimmten Wohn- und Lebensformen auch bei Hilfe- und Pflegebedarf an die Gestaltung des Wohnens stellt. In einführenden Vorträgen wurden zunächst die demographische Entwicklung und die daraus ergebenden Herausforderungen und Chancen für die Wohnraumwirtschaft und den Dienstleistungsmarkt dargestellt. Einen Schwerpunkt sahen die Vortragenden darin, Alternativen und Ergänzungen zur – von vielen Senioren abgelehnten – Unterbringung im Heim zu finden und neue Pflegekonzepte zu entwickeln, die insbesondere die demographiebedingte Abnahme der Familiennetzwerke berücksichtigen. Im Anschluss konnten die etwa 170 Teilnehmer vier Diskussionsforen zu den Themen Wohnraumanpassung und Wohnungswirtschaft, Wohnbegleitende Dienstleistungen, Intelligentes Wohnen und Haustechnik, Quartiersgestaltung besuchen.

Im Forum „Wohnbegleitende Dienstleistungen“ stellten Praktiker Konzepte für Dienst- und Hilfsleistungen vor, die den Erhalt einer selbstständigen Lebensführung bis ins hohe Alter ermöglichen sollen. Die Ideen und Ansetzte dafür waren vielfältig. Im Rhein-Hunsrück-Kreis (Rheinland-Pfalz) sind im Rahmen des Modellprojekts „Im Alter zu Hause leben“ beispielsweise Kooperationen und Netzwerke mit ambulanten Hilfs- und Krankenpflegediensten und Beratungsstellen gebildet worden. Neben der aktiven Einbindung der „jungen Alten“ in Pflege- und Hilfsaufgaben ist weitere Zielsetzung des Projekts, pflegende Angehörige durch Förder- und Beratungsangebote zu stärken.

Ein anderer Ansatz beschäftigte sich mit der zentralen Vermittlung von haushaltsnahen Dienstleistungen, wie bspw. Hilfe bei der Haus- und Gartenpflege. Bei der Vorstellung des landesweiten nordrhein-westfälischen Projektes „mehrkultur 55 plus“ ging es darum, wie die Zugänglichkeit und Erreichbarkeit von Kulturveranstaltungen für Senioren verbessert werden kann. Im Anschluss daran fand eine rege Diskussion über die Vor- und Nachteile der einzelnen Ansätze statt. Weitere Information zur Tagung können unter www.seniorenwirt.de abgerufen werden.

Az.: III/2 871

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